Leitfaden → 4 Datenmanagement und technische Umsetzung → 4.3 Analyse und Optimierung
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Beschreibung
Layerübergreifende Ressourcenabfragen bzw. Stoffstromabfragen können herangezogen werden, um Synergien zwischen verschiedenen Infrastrukturbereichen zu identifizieren und zu nutzen und Ressourcen-Hotspots aufzudecken. Dabei können bspw. Kanalisation- und Straßenbauarbeiten bestmöglich aufeinander abgestimmt werden, sodass keine unnötigen Straßenaufbrüche stattfinden.
Die Stadt Münster stellt Datenpakete zu den zukünftig zu erwartenden Maßnahmen für die Infrastrukturbereiche Verkehrsfläche und Kanalisation bereit (Siehe Visualisierungen Toolbox). Es ist wichtig zu wissen, wann wo welches Material frei wird. Dieses Wissen können Entscheidungstragende nutzen, um Maßnahmen aufeinander abzustimmen und die Anzahl von wiederholten Straßenaufbrüchen zu reduzieren.
Es wurde sich mit Informationen über wann und wo welches Material, in welchem Umfang, von einer Maßnahme betroffen ist, befasst. Dazu wurden Informationen über weitere Maßnahmen in der näheren Umgebung des Betrachtungsortes herangezogen.
Diese Informationsbasis kann durch eine ökologische Bilanzierung erweitert werden, sodass sich Sachbilanz und Wirkungsbilanz anhand von durchschnittlichen EPD-Datensätzen bestimmen lassen. Durch den derzeit noch nicht ausreichend zufriedenstellenden Informationsgehalt der verfügbaren EPDs sollten die hierbei berechneten Werte lediglich zur groben Orientierung oder einem relativen Maßnahmenvergleich, vor allem auf der gesamten Netzebene genutzt werden. Sofern akkurate Werte für die Ökobilanzierung auf der Objektebene vorliegen, sollte ein automatisierte BIM-basierte Bilanzierung erfolgen. Unter BIM-LCA-Integration wird ein entsprechender Ansatz vorgestellt, der für die Bilanzierung von Neubau von Straßenbauwerken herangezogen werden kann.