Im Leitfaden: 4.3.2 Optimierungskonzepte
Bei der Ökobilanz (engl. Life Cycle Assessment, LCA) handelt es sich um einen vierstufigen, iterativen Prozess. In einem ersten Schritt wird das Ziel und der Umfang der Ökobilanz festgelegt. Es folgen die Schritte der Sach- (Life Cycle Inventory, LCI) und Wirkungsbilanz (Life Cycle Impact Assessment, LCIA). Eine anschließende Interpretation der LCIA-Daten ist derzeit für den Infrastruktursektor lediglich vermindert möglich. Der Begriff LCI umfasst die Erfassung der gesamten In- und Outputströme, eine Quantifizierung des Bestands, der direkten Umweltauswirkungen, des Abfallaufkommens und des Energie- und Rohstoffverbrauchs. Im Rahmen des auf der LCI aufbauenden LCIA-Schritts werden die erfassten Umweltauswirkungen kategorisiert und charakterisiert.[1][2] In RekoTi wurde ein Ansatz entwickelt automatisiert Ökobilanzen für parametrische Infrastrukturmodelle durchzuführen. Die Anwendung für die Netzebene wurde ebenfalls prototypisch realisiert, wobei hierzu aufgrund von aktuellen Herausforderungen zur Bereitstellung einer validen Datengrundlage zukünftige Arbeiten notwendig sind.
- ↑ DIN EN ISO 14040 Umweltmanagement - Ökobilanz - Grundsätze und Rahmenbedingungen (ISO 14040:2006 + Amd 1:2020); Deutsche Fassung EN ISO 14040:2006 + A1:2020
- ↑ DIN EN ISO 14044 Umweltmanagement - Ökobilanz - Anforderungen und Anleitungen (ISO 14044:2006 + Amd 1:2017 + Amd 2:2020); Deutsche Fassung EN ISO 14044:2006 + A1:2018 + A2:2020