Richtlinien für die Anlage von Autobahnen (RAA): Unterschied zwischen den Versionen

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"Grundgedanke der neuen RAA ist es, den Entwurfsstandard für unterschiedliche Autobahntypen differenziert in Entwurfsklassen zusammenzufassen. Dadurch lässt sich die angestrebte Einheit von Netzfunktion, Planungsvorgabe und Entwurfsergebnis stärker betonen mit dem Ziel, Autobahnen für den Kraftfahrer wahrnehmbar und unterscheidbar zu gestalten. Änderungen ergeben sich vor allem in der Querschnittsgestaltung bei der Breite der Mittelstreifen und der Richtungsfahrbahnen für den 4+0-Verkehr in Arbeitsstellen. Entwurfselemente der Linienführung konnten modifiziert und reduziert werden, um wirtschaftlichere Entwürfe zu ermöglichen. Die Entwurfsgeschwindigkeit Ve und die Geschwindigkeit V85 entfallen künftig als Bemessungsgrundlage. Hier wird auf die Richtgeschwindigkeit oder auf die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten abgestellt. Die Knotenpunkte wurden neu systematisiert. Einzelne Knotenpunktelemente wie Ausfahrten oder Rampenquerschnitte haben veränderte geometrische Abmessungen erhalten, die neue Erkenntnisse zur Kapazität von Autobahnknoten sowie betriebliche Anforderungen berücksichtigen. Außerdem erhalten die RAA zwei vollständig neue Abschnitte zur Straßenausstattung sowie zu gestalterischen und betrieblichen Besonderheiten. Damit entsprechen sie der Forderung nach einem umfassenden Regelwerk für Autobahnen."<ref>Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2008): Richtlinien für die Anlage von Autobahnen. RAA. Ausgabe 2008. Köln: FGSV Verlag</ref>
  
RekoTi-relevante Inhalte: Durch Informationen wie Straßenkategorie und Kfz/h kann durch Kombination der RAA und der RStO auf eine Belastungsklasse geschlossen werden.  
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Die Richtlinien für die Anlage von Autobahnen kategorisiert Straßen nach ihrer Verbindungsfunktion und weist diesen typische Entwurfssituationen zu, welche in der RStO mögliche Belastungsklassen zugeordnet sind. Jede Entwurfssituation wird charakterisiert und typische Randbedingungen und Anforderungen definiert. Des Weiteren werden übliche Straßenquerschnitte in Abhängigkeit der Frequenz der Fahrzeugnutzung vorgeschlagen.  
 
Die Richtlinien für die Anlage von Autobahnen kategorisiert Straßen nach ihrer Verbindungsfunktion und weist diesen typische Entwurfssituationen zu, welche in der RStO mögliche Belastungsklassen zugeordnet sind. Jede Entwurfssituation wird charakterisiert und typische Randbedingungen und Anforderungen definiert. Des Weiteren werden übliche Straßenquerschnitte in Abhängigkeit der Frequenz der Fahrzeugnutzung vorgeschlagen.  
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Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2008): Richtlinien für die Anlage von Autobahnen. RAA. Ausgabe 2008. Köln: FGSV Verlg
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[[Category:Thomas]]
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Aktuelle Version vom 19. September 2024, 16:43 Uhr

"Grundgedanke der neuen RAA ist es, den Entwurfsstandard für unterschiedliche Autobahntypen differenziert in Entwurfsklassen zusammenzufassen. Dadurch lässt sich die angestrebte Einheit von Netzfunktion, Planungsvorgabe und Entwurfsergebnis stärker betonen mit dem Ziel, Autobahnen für den Kraftfahrer wahrnehmbar und unterscheidbar zu gestalten. Änderungen ergeben sich vor allem in der Querschnittsgestaltung bei der Breite der Mittelstreifen und der Richtungsfahrbahnen für den 4+0-Verkehr in Arbeitsstellen. Entwurfselemente der Linienführung konnten modifiziert und reduziert werden, um wirtschaftlichere Entwürfe zu ermöglichen. Die Entwurfsgeschwindigkeit Ve und die Geschwindigkeit V85 entfallen künftig als Bemessungsgrundlage. Hier wird auf die Richtgeschwindigkeit oder auf die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten abgestellt. Die Knotenpunkte wurden neu systematisiert. Einzelne Knotenpunktelemente wie Ausfahrten oder Rampenquerschnitte haben veränderte geometrische Abmessungen erhalten, die neue Erkenntnisse zur Kapazität von Autobahnknoten sowie betriebliche Anforderungen berücksichtigen. Außerdem erhalten die RAA zwei vollständig neue Abschnitte zur Straßenausstattung sowie zu gestalterischen und betrieblichen Besonderheiten. Damit entsprechen sie der Forderung nach einem umfassenden Regelwerk für Autobahnen."[1]

RekoTi-relevante Inhalte:

Durch Informationen wie Straßenkategorie und Kfz/h kann durch Kombination der RAA und der RStO auf eine Belastungsklasse geschlossen werden.

Die Richtlinien für die Anlage von Autobahnen kategorisiert Straßen nach ihrer Verbindungsfunktion und weist diesen typische Entwurfssituationen zu, welche in der RStO mögliche Belastungsklassen zugeordnet sind. Jede Entwurfssituation wird charakterisiert und typische Randbedingungen und Anforderungen definiert. Des Weiteren werden übliche Straßenquerschnitte in Abhängigkeit der Frequenz der Fahrzeugnutzung vorgeschlagen.

Literaturangabe:

  1. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2008): Richtlinien für die Anlage von Autobahnen. RAA. Ausgabe 2008. Köln: FGSV Verlag