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Version vom 18. Dezember 2023, 14:32 Uhr
Langtextbeschreibung (aus [1])
Die Materialbörse repräsentiert einen innovativen Use Case innerhalb des ReKoTi-Systems, der darauf abzielt, die zeitnahe und hochwertige Wiederverwendung rückgewonnener Baustoffe zu fördern. In Anbetracht des Anwendungsbereichs im Bereich Verkehrsflächen, Brücken und Kanäle auf Netz- und Objektebene, fungiert die Materialbörse als digitales Informationswerkzeug.
Die primäre Zielsetzung besteht darin, Interessenten, darunter Kommunen, Planungsbüros, Bauunternehmen, Recyclingunternehmen, Baustofflieferanten und externe Dienstleister, umfassende Informationen zu Art, Menge, Qualität und Ort verfügbarer Recyclingmaterialien bereitzustellen. Diese Informationen sollen dazu dienen, die Nutzung von Recyclingmaterialien zu unterstützen und gleichzeitig ökonomische, ökologische und soziale Vorteile durch die adäquate Weiterverwendung dieser Materialien zu realisieren.
Die Akteure in diesem Use Case umfassen verschiedene Nutzer, die Materialanforderungen an das System übermitteln, sowie Informationslieferanten, die Bauunternehmen, Recyclingunternehmen, Baustofflieferanten und externe Dienstleister einschließen. Der Auslöser für die Nutzung der Materialbörse liegt in einem kurz- bis mittelfristigen Bedarf zur Erhaltung oder Erneuerung eines bestimmten Objekts.
Der Standardablauf beginnt damit, dass der Anwender Materialanforderungen an das System übergibt. Das System prüft daraufhin, ob alle erforderlichen Informationen zur Auswahl geeigneter Materialien vorliegen. Liegen nicht alle notwendigen Informationen vor, wird dem Anwender eine Rückmeldung gegeben, und dieser muss aktiv werden, um fehlende Informationen für die Materialsuche zu ergänzen. Bei Vollständigkeit aller Informationen erhält der Anwender eine Liste mit verfügbaren Recyclingmaterialien. Sollten keine optimalen Recyclingmaterialien für den Anwender-Anwendungsfall verfügbar sein, schlägt das System möglicherweise alternative Materialien vor. Das System ermöglicht anschließend dem Anwender den Kontakt und die weitere Kommunikation mit dem Recyclingmaterial-Eigentümer oder einer beauftragten Person.
Nach erfolgreicher Nutzung der Materialbörse hat der Anwender eine Liste der zur Verfügung stehenden Recyclingmaterialien und kann den Eigentümer oder eine beauftragte Person kontaktieren, um die Materialien zu nutzen.
Die Systemgrenzen des Use Cases beinhalten keine Erhebung der notwendigen Informationen und keine Entscheidungsfindung. Spezielle Anforderungen umfassen die Auslesung von Informationen aus unterschiedlichen Systemen, die Weiterverarbeitung im System sowie die Möglichkeit der personenbezogenen Kommunikation über die Plattform.
Die Häufigkeit der Nutzung hängt von der Größe des untersuchten Netzes ab und ist als sehr häufig anzusehen. Der Umsetzungsgrad wird auf Technologiereifegrad 2 (TRL 2) geschätzt, wobei Plattformen zum Anbieten und Suchen von Gegenständen im Materialbereich teilweise verfügbar sind. Allerdings fehlen für Infrastrukturanlagen bislang die Grundinformationen für eine netzweite Aussage über die (künftig) zur Verfügung stehenden Recyclingbaustoffe inklusive Angaben zu Qualität, Quantität und Zeitpunkt.
Um den Umsetzungsgrad zu steigern, sind eine stringente Erhebung der relevanten Informationen zur Bewertung der Recyclingmaterialien sowie die Umsetzungsdauer mittelfristig vorgesehen. Der Umsetzungsaufwand wird als mittel eingestuft.