Stahlbewehrte Erde - Brückenwiderlager: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. April 2024, 12:34 Uhr

Ergänzung zum Leitfaden: 3.5 Beispielsammlung

Ressourceneffizienzansatz in

   Ausschreibung/Vergabe (administrativ)

   Ausführung (technisch)

Beschreibung

Die Bauweise der Brückenwiderlager aus stahlbewehrten Erdkörpern ist eigentlich nicht innovativ, da sie bereits seit den frühen 70er Jahren im europäischen Ausland und mittlerweile auf der ganzen Welt Anwendung findet. In Deutschland gibt es hingegen noch keine Best Practice Beispiele. Daher ist hier beispielhaft die Brücke im Zuge der A41 in La Ravoire angeführt, deren Widerlager aus bewehrten Erdkörpern des Systems TerraClass bestehen. Charakteristisch sind die 14 bis 18 cm starken, vertikal ausgerichteten Stahlbeton-Außenhautplatten. An diese werden verzinkte Stahlbänder angeschlossen die in das verdichtete Bodenmaterial lagenweise eingebettet sind und die angreifenden horizontalen Lasten über Reibung in den Untergrund ableiten. Auf diese Weise kann auf massive Beton-Widerlager verzichtet werden.[1]

Ort/Pilotanwendung

La Ravoire, Frankreich

Jahr

2007

Potenziale der Bauweise/des Vorgehens

Schnelle und einfache Errichtung mit geringem maschinellen Einsatz und geringem Eingriff in den Verkehr; reduzierte CO2-Bilanz durch Ersatz von Beton-Widerlagern durch stahlbewehrte Erdkörper; vollständige Rückbaubarkeit; vollständige Wiederverwendung der eingesetzten Materialien; hohe Dauerhaftigkeit

   Energiebedarf

   Rohstoffverbrauch

   CO2-Emissionen

   Kosten

   Wasser

   Dauerhaftigkeit

   Geringe Verkehrsbeeinträchtigung

Einschränkungen/Hemmnisse der Bauweise/des Vorgehens

Eingeschränkte Anwendbarkeit in Bezug auf Abmessungen, Tragwerksart und Statisches System der Brücken

   Begrenzte sinnvolle Anwendbarkeit

   Eingeschränkte Trennbarkeit der Materialien

   Geringe Individualität

Literaturverzeichnis

  1. Brüggeman, M. (2010) Langjährige Erfahrungen des Tragverhaltens von Bewehrte-Erde-Brückenwiderlagern. Bautechnik 87 (2010): Heft 2, S. 61-72.