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Version vom 30. April 2024, 09:52 Uhr
Leitfaden → 5 Ermittlung Ressourceneffizienzpotenziale
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Für die Steigerung der Ressourceneffizienz von Brückenbauwerken wurden fünf Handlungsoptionen für Kommunen identifiziert.
- Alternative Bauweisen nachfragen
- Andere Betonsorten verlangen
- CO2-Schattenpreise bei Vergabe beachten
- Nutzung von wetterfestem Stahl statt beschichteter Materialien
- Vorgaben bestimmter Bauzeiten, Belohnungen bei schnellerem Abschließen (Ausschreibung der Bauleistung)
1. Alternative Bauweisen nachfragen
Alternative Bauweisen für Brücken (z.B. Bewehrte-Erde-Konstruktionen oder Fertigteil-Bauweisen) können durch z.B. geringeren Materialverbrauch, geringere Treibhausgasemissionen oder reduzierten Umfahrungsverkehr (größtes Potenzial) Ressourcen einsparen. Damit diese Ressourceneffizienzpotenziale in der Praxis genutzt werden können, muss eine Prüfung dieser Bauweisen bei der Vergabe der Planungsleistung erfolgen.
Ein Beispiel für ein Stahl bewehrtes Brückenwiderlager findet sich zum Beispiel in der best-practice Sammlung.
2. Alternative Betonsorten verwenden
Betonsorten haben durch verschiedene Klinkeranteile im Zement unterschiedliche CO2-Fußbabdrücke. Außerdem beeinflusst die Betonssorte die Dimensionierung der Bauteile und den Bewehrungsgrad. Konkrete CO2-Grenzwerte oder Betonsorten (z.B. CEM III) können bei der Vergabe der Planungsleistung vorgegeben und das Einsparungspotenzial berechnet werden.
3. Schattenpreise bei der Vergabe berücksichtigen
Alternativ zu konkreten Grenzwerten für die Treibhausgasemissionen, können CO2-Schattenpreise als Vergabekriterium berücksichtigt werden. Die Umsetzung muss entsprechend bei der Ausschreibung der Bauleistung erfolgen. Bei der Planung muss diese Anforderung jedoch bereits bekannt sein, damit ein Bauwerk mit möglichst geringen Schattenkosten entworfen wird.
4.Nutzung von wetterfestem Stahl
Für Stahlbauteile, z. B. Geländer, kann anstellte von beschichtetem Stahl wetterfester Stahl eingesetzt werden. Er weist eine zusätzliche Opferschicht auf, die oxidiert und damit den statisch relevanten Teil des Materials schützt. Beschichtungserneuerungen entfallen und die Sortenreinheit wird gesteigert. Optisch wirken Bauteile mit wetterfestem Stahl verrostet, es besteht jedoch keine Einschränkung der Funktion.
5. Vorgaben von Bauzeiten
Der Umfahrungsverkehr der Baumaßnahmen hat einen größeren Einfluss auf die Treibhausgasbilanz als die Brückenbauwerke selbst. Kurze Bauzeiten steigern somit die Ressourceneffizienz. Kommunen können konkrete Vorgaben für die einzuhaltende Bauzeit machen und zusätzlich in der Ausschreibung der Bauleistung finanzielle Anreize zu einer schnelleren Umsetzung geben. Dies muss bereits bei der Vergabe der Planungsleistung bekannt gemacht werden, um entsprechende Bauweisen zu nutzen.