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Version vom 25. Juni 2024, 14:43 Uhr

Handlungsempfehlungen Verkehrsflächen

Leitfaden5 Ermittlung Ressourceneffizienzpotenziale


Nächste Kapitel:

5.2 Handlungsempfehlungen Brücken | 5.3 Handlungsempfehlungen Kanalisation | 5.4 Handlungsempfehlungen Stoffstrommanagement | 5.5 Handlungsempfehlungen Informationsmanagement


Versickerungsfähige Bauweisen

Um die Ressource Wasser zu schonen und Überschwemmungen vorzubeugen, können versickerungsfähige Bauweisen eingesetzt werden. Informationen dazu gibt es im Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV 2013) der FGSV. Für eine entsprechende Leistungsbeschreibung in der Ausschreibung der Bauleistung sollten Kommunen dies in ihren Planungsvorgaben als Möglichkeit aufführen.

@Thomas: Gibt es hier ein best-practice Beispiel in unserer Sammlung?

muss eine Quelle an die FGSV stelle oder nicht, weil e das ja eigentlich schon sagt?


Nachwachsendes Material oder RC- Material nutzen

Kommunen können in ihren Planungsvorgaben die Nutzung nachwachsender oder recycleter Baustoffe vorgeben bzw. als zulässige Möglichkeit nennen (z. B. RC-Schotter bis 100 M.-%, Asphaltgranulat in einer Asphaltdeckschicht von min. 20 M.-%). Der RC-Anteil kann auch als Vergabekriterium genutzt werden. Beispiele hierfür gibt es z.B. in Hamburg (analog einer eigenen ZTV) oder in der Schweiz.

@Thomas: min 20% richtig, nicht max 20% ?

@Thomas: Sind diese Beispiele in unserem wiki irgendwo ? oder gibt es externe Seiten, auf die man verweisen kann?

@Thomas sollte man dann hier noch den STLK erwähnen? war im alten Text und hier im wiki ist ja mehr Platz.


Transportemissionen beachten

Die Treibhausgasemissionen verschiedener Bauweisen lassen sich aktuell noch nicht miteinander vergleichen, da nicht ausreichend Daten zur Verfügung stehen. Möglich ist jedoch die Berücksichtigung der Emissionen durch Transporte. Erfahrungen hierzu gibt es bereits in Hamburg, bei der HPA. Hier werden die Transportemissionen als Vergabekriterium berücksichtigt. Hinweise zur berücksichtigung von CO2-Schattenpreisen (auch bei transporten) finden sich in [1]

@Thomas: Sollten wir hier auf die datensätze der Ökobaudat verweisen?


Sortenreiner Rückbau und Lagerung

Kommunen können in Ausschreibungen schichtenweises Fräsen sowie eine getrennte Lagerung der Materialien (z. B. nach Asphaltart) fordern, um die Wiederverwendbarkeit zu steigern. Das rückgewonnene Material sollte aus wirtschaftlichen Gründen im Besitz der Kommune bleiben (ggf. Jahresverträge für Lagerboxen). In den eigenen Planungsgrundsätzen kann zudem der Verzicht auf Armierungen und Fasern sowie auf Verbundbauweisen zur Gewährleistung der Trennbarkeit aufgenommen werden.

@Thomas: Gibt es beispiele? wo können wir hinverlinken?

Belohnungssystem für Bauzeiten

Umfahrungsverkehr kann einen wesentlichen Einfluss auf die Treibhausgasbilanz einer Baumaßnahme haben. Kurze Bauzeiten würden somit die Ressourceneffizienz steigern. Kommunen können konkrete Vorgaben für die einzuhaltende Bauzeit machen und in der Ausschreibung der Bauleistung finanzielle Anreize schaffen. Unter verschiedenen Aspekten (z. B. Umleitungsverkehr, Arbeitsschutz (ASR), Arbeitszeiten, Rettungseinsätze, CO₂-Emissionen) ist eine Vollsperrung zur Verkürzung der Bauzeit abzuwägen.

@Lukas: haben wir hierzu ein Bsp aus Brückenbereich? ich hatte Thomas so verstanden, dass es aus dem Straßenbereich hier noch nichts gibt.

Literatur

  1. Püstow, M., et al. (2023): Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen - Wie die öffentliche Hand Bauprojekte ausschreiben kann, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen – ein Impulspapier, Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.), August 2023, URL: https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/2023_Impulspapier_Klimavertraeglich_Bauen_mit_einem_Schattenpreis_fuer_CO2_Emissionen.pdf, Zugriff: 31.10.2023