Im Leitfaden: 2.1.2.2 Vorgehensweise
Die in RekoTi verwendeten Schätzwerte sind empirisch ermittelte physikalische Größen, die bei der Abschätzung des anthropogenen Materiallagers des kommunalen Brückenbestandes relevant sind. Es handelt sich um konkrete Materialeigenschaften (z. B. Dichte) oder Bauteilabmessungen (z. B. Belagdicke), die nicht in den Attributen nach ASB-ING enthalten sind. Alle Schätzwerte beruhen auf Annahmen auf Grundlage der in Münster vorhandenen Brücken. Um diese nachvollziehen zu können, werden alle Schätzwerte transparent als solche gekennzeichnet. Durch die strukturelle Trennung der Schätzwerte von den Kennwerten ist es den Anwendern der Brückenformeln möglich, mit detaillierterem Wissen zu den Bauwerken, die Schätzwerte durch genauere Werte zu ersetzen und das Abschätzungsergebnis damit ohne großen Aufwand zu verbessern. Um nicht eine nicht vorhandene Genauigkeit vorzutäuschen, werden alle Schätzwerte sinnvoll gerundet.
Aufgrund der eingeschränkten Stichprobe der verfügbaren Münsteraner Brücken, sind die Anwender der Brückenformeln dazu angehalten, alle Schätzwerte hinsichtlich der Plausibilität zu hinterfragen und ggf. anhand von eigenen kommunalen Bestandsbrücken zu verifizieren.
Neben den Attributen und Kennwerten sind die Schätzwerte Bestandteil der in RekoTi entwickelten Brückenformeln.
Die folgende Liste führt alle vorkommenden Schätzwerte auf:
- Betonstahlgehalt [Mg/m³ Beton]
- Blechstärke Wellstahlrohr [m]
- Bohlenstärke - Belagdicke [m]
- Holz auf Holz
- Holz auf Stahl
- GFK auf Stahl
- Breite Arbeitsraum [m]
- Breite Längsträger Holzbrücke [m]
- Brüstungsbreite [m]
- Beton
- Mauerwerk
- Dichte [Mg/m³]
- Beton
- Holz (Heimisch)
- Holz (Tropisch)
- Stahl
- Natursteinmauerwerk
- Aluminium
- Edelstahl
- Faktor Geometrie [-]
- Holzbelag
- GFK-Belag
- Wellstahlrohr
- Länge der Schutzeinrichtung
- Flächengewicht [Mg/m²]
- GFK
- Fundamentdicke - Gründungstiefe [m]
- Höhe der Schutzeinrichtung [m]
- Plattendicke bei Plattenbalken [m]
- Stegbreitenanteil [-]