Autoren: Amina Wachsmann, Nadine Fischert, Franziska Struck
Stand: 23.01.2023
Die Qualität und Quantität der verbauten Materialien und Komponenten können, wie nachfolgend dargelegt, erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit von Infrastrukturanlagen haben:
- Qualität der Materialien: Die Verwendung hochwertiger Materialien kann dazu beitragen, die Nutzungsdauer der Anlagen zu erreichen oder gar zu verlängern, Wartungs- und Reparaturkosten zu reduzieren und letztendlich die Gesamtkosten des Projekts zu senken. Ineffektive oder minderwertige Materialien oder Komponenten können dagegen zu frühzeitiger Verschlechterung der Anlagen führen und zusätzliche Kosten für Instandhaltungen, Instandsetzungen und Erneuerungen verursachen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Qualität der Materialien und Komponenten auch auf den entsprechenden Anwendungsbereich abzustimmen sind, da ansonsten unnötig hohe Kosten entstehen können und die Eigenschaften des verwendeten Materials durch eine Art der Überdimensionierung nicht gänzlich genutzt werden können.
- Quantität der Materialien: Eine sorgfältige Planung und Verwendung der benötigten Materialien kann dazu beitragen, unnötige Kosten zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Projekt innerhalb des Budgets bleibt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Überdimensionierung vermieden wird, da damit neben wirtschaftlichen Kosten auch Umweltauswirkungen einhergehen.
Da die Kosten für Materialien bzw. entsprechende Komponenten oft nur einen Teil der Gesamtkosten für Infrastrukturanlagen ausmachen sind bei der Auswahl alle im Lebenszyklus enthaltenen Phasen zu berücksichtigen und insbesondere die Nutzungsdauern unterschiedlicher Bauwerksteile in Entscheidungen einzubeziehen. Werden Nutzungsdauern nicht aufeinander abgestimmt kann dies zur Folge haben, dass Bauteile bereits vor dem Ablauf der Nutzungsdauer zusammen mit Bauteilen die ihre Nutzungsdauer erreicht haben ausgebaut werden müssen und dadurch eine Ausnutzung der Nutzungsdauer unterbunden wird.
