Langtextbeschreibung (aus [1])
Im Fokus des Use Case 3.3 steht die systematische Ermittlung von anwendbaren Maßnahmen auf Objektebene, um eine fundierte Entscheidungsunterstützung zu ermöglichen. Dieser Prozess berücksichtigt die technische Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer Maßnahme, wobei verschiedene Optionen im Bestand betrachtet werden.
Die beteiligten Akteure umfassen Kommunen, Planungsbüros und Bauunternehmen, die auf Erfahrungswerte zurückgreifen sowie Informationen aus anderen Systemen wie Straßen- oder Bauwerksinformationssystemen nutzen. Der Auslöser für diesen Use Case ist der kurz- bis mittelfristige Bedarf zur Erhaltung oder Erneuerung eines Objekts.
Vorbedingungen für die Durchführung sind der bekannte Objektzustand und Belastungen aus der Nutzung. Im Standardablauf prüft das System die Verfügbarkeit aller notwendigen Informationen und bietet Lösungsvorschläge an, falls Informationen fehlen. Bei Vollständigkeit der Informationen erhält der Anwender eine Liste möglicher Maßnahmen sowie relevanter Entscheidungsinformationen.
Nach Abschluss des Use Cases verfügt der Anwender über eine Liste ausführbarer Maßnahmen für das Objekt. Die Systemgrenzen schließen eine Entscheidungsfindung aus und berücksichtigen keine finanziellen Restriktionen, Umweltwirkungen oder die Erhebung der notwendigen Informationen.
Spezielle Anforderungen umfassen die transparente Herkunft der Informationen, deren Verarbeitung in verschiedenen Systemen sowie die Rückspielung der Ergebnisse an andere Systeme. Die Häufigkeit dieses Use Cases hängt von der Größe des untersuchten Netzes ab und tritt sehr häufig auf.
Das Nutzenpotenzial liegt in ökonomischen, ökologischen und sozialen Vorteilen durch die adäquate Auswahl von Maßnahmen. Der Umsetzungsgrad ist hoch (TRL 9), da bereits vorhandene Literaturhinweise für die fallbezogene Maßnahmenauswahl vorhanden sind. Maßnahmen bis zur Serienreife erfordern eine stringente Erhebung und Nutzung relevanter Informationen zur Bewertung des Objektzustands und der Nutzungsanforderungen, wobei die Umsetzungsdauer kurzfristig und der Aufwand niedrig ist.
Die Referenz „Abgrenzung von Mängelklassen zur Kennzeichnung von wahrscheinlichen Schadensursachen mit Hilfe messtechnisch erfasster Bestands- und Zustandsmerkmale“[1] bietet weitere Hintergrundinformationen.
Umsetzung in der RekoTi-Toolbox
Prozessdiagramm (aus Miro holen) und ggf. beschreiben
Der Prozess beginnt, wenn der Benutzer ein Objekt auswählt oder darauf klickt. Im ersten Pfad erfolgt die Analyse der hinterlegten Attribute des ausgewählten Objekts. Diese Analyse kann die Extraktion und Auswertung relevanter Informationen beinhalten. Anschließend erfolgt die Verknüpfung dieser Informationen mit einer Verflechtungsmatrix oder einer Graphdatenbank, um Beziehungen und Muster zu identifizieren.
Im zweiten Pfad hat der Benutzer die Möglichkeit, relevante Instanzen auszuwählen, falls die Attribute des ausgewählten Objekts nicht vollständig sind. In diesem Fall erfolgt die Auswahl von Verfahren, Maßnahmen und Materialien über ein Drop-Down-Menü.
Beide Pfade führen dann zur Ableitung relevanter Verfahren, Maßnahmen und Materialien, wobei die Analyseergebnisse und Benutzerentscheidungen einfließen.
Schließlich erfolgt die Ausgabe der identifizierten Verfahren, Maßnahmen und Materialien in einer tabellarischen Form. Dies dient dazu, die abgeleiteten Daten übersichtlich darzustellen.
Der Prozess endet mit der Weitergabe der relevanten Daten, wodurch die identifizierten und abgeleiteten Informationen für weitere Zwecke genutzt oder weitergegeben werden können.