4.2.1 Anforderungen

Leitfaden4.2 RekoTi-Toolbox


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Funktionale Anforderungen beschreiben, was ein System tun soll, wie z.B. die Funktionalität einer Anwendung, die vom Benutzer direkt wahrgenommen wird. Nicht-funktionale Anforderungen definieren Eigenschaften des Systems, wie z.B. Leistung, Sicherheit oder Benutzerfreundlichkeit, die nicht unmittelbar mit den Funktionen des Systems verbunden sind, aber dennoch entscheidend für seine Qualität sind. Die im Rahmen der RekoTi-Toolbox-Entwicklung definierten Anforderungen wurden im Wesentlichen aus den entwickelten RekoTi Anwendungsfällen abgeleitet. Die wesentlichen Aspekte sind zudem nachfolgend aufgelistet. Die wichtigsten Anforderungen sind fett markiert. Nicht fett markierte Anforderungen stellen mögliche zusätzlich bzw. zukünftig umzusetzende Anforderungen dar.

Diese Tabellen bieten zusammengefasst einen Überblick über die wesentlichen funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen für eine Plattform zur Integration, Verknüpfung, Berechnung und zum Export von Geodaten.

Funktionale Anforderungen
Anforderung Beschreibung Umsetzung
Datenintegration und -prüfung Die Plattform soll in der Lage sein, verschiedene Geodatenquellen zu integrieren, vor allem Vektordaten. Diese sollen zudem auf Vollständigkeit geprüft werden Umgesetzbar durch Nutzung von QGIS-Bestandsfunktionen und Toolbox-Funktionalitäten
Datenverknüpfung Die Plattform soll Funktionen bereitstellen, um Geodaten aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen und zu kombinieren. Außerdem beinhaltet diese Anforderung das Verknüpfen mit Konstruktionskatalogen, wie z.B. Aufbaukonstruktionen im Straßenbau etc. Umgesetzbar durch Nutzung von QGIS-Bestandsfunktionen und Toolbox-Funktionalitäten
Such-, Filter- und Anpassungsfunktionen Die Plattform soll umfassende Such- und Filterfunktionen bieten, um spezifische Geodaten schnell zu finden und diese nutzen zu können oder einzelne spezififische Werte bearbeiten zu können.   Umgesetzbar durch Nutzung von QGIS-Bestandsfunktionen und Toolbox-Funktionalitäten
Berechnungen und Analysen Die Plattform soll Berechnungs- und Analysewerkzeuge anbieten. Dazu zählen auch speziell für Geodaten entwickelte (QGIS-Bestands-)Werkzeuge, wie z.B. Pufferzonen, Verschneidung, Vereinigung etc. Außerdem beinhaltet diese Anforderung spezifische Berechnungsalgorithmen, wie z.B. Massenberechnungen etc. Umgesetzbar durch Nutzung von QGIS-Bestandsfunktionen und Toolbox-Funktionalitäten
Datenvisualisierung Die Plattform soll Visualisierungswerkzeuge anbieten, um Geodaten in verschiedenen Formaten wie Karten und Diagrammen darzustellen. Umgesetzbar durch Nutzung von QGIS-Bestandsfunktionen
Datenexport Die Plattform muss Exportfunktionen bieten, um Geodaten und Analyseergebnisse in verschiedenen offenen Formaten (z.B. CSV, SHP, GeoJSON) zu exportieren. Umgesetzbar durch Nutzung von QGIS-Bestandsfunktionen und Toolbox-Funktionalitäten
Echtzeit-Datenverarbeitung Die Plattform könnte in der Lage sein, Echtzeit-Geodaten zu verarbeiten und darzustellen. zukünftig möglich
API-Schnittstellen Die Plattform könnte API-Schnittstellen bereitstellen, um externe Anwendungen und Dienste integrieren zu können. zukünftig möglich
Benutzerverwaltung Die Plattform könnte eine Benutzerverwaltung beinhalten, um unterschiedliche Zugriffsrechte und Rollen zu definieren. zukünftig möglich
Nicht-funktionale Anforderungen
Anforderung Beschreibung Umsetzung
Wartbarkeit Die Plattform sollte leicht wartbar und erweiterbar sein, um zukünftige Anforderungen und Updates zu unterstützen. Umsetzbar durch Code-Bereitstellung und Open-Source-Ansatz
Dokumentation Die Plattform bzw. die Handhabung der Plattform sollte umfassend dokumentiert sein. Dazu zählen die Dokumentation der API und Benutzerhandbücher. Umsetzbar durch Toolbox- bzw. Plugin-Dokumentation
Benutzerfreundlichkeit Die Plattform sollte eine intuitive und benutzerfreundliche Benutzeroberfläche bieten. Umsetzbar durch RekoTi-Assistenten und Informationsbuttons, die in der Toolbox integriert sind
Interoperabilität Die Plattform soll mit verschiedenen Datenformaten und zudem mit externen Systemen kompatibel sein. Umsetzbar durch offene Schnittstellen von QGIS
Leistung und Skalierbarkeit Die Plattform soll in der Lage sein, große Mengen von Geodaten effizient zu verarbeiten und zu skalieren. Umsetzbar durch Anwendung als Desktop-Anwendung
Zuverlässigkeit Die Plattform muss stabil und zuverlässig laufen, um Datenverluste oder Systemabstürze zu minimieren. zukünftig möglich
Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit Die Plattform könnte eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit sicherstellen, um kontinuierliche Nutzung zu gewährleisten. zukünftig möglich
Datenschutz Die Plattform könnte sensible Daten schützen. zukünftig möglich

Von den Anforderungen zum Mockup

Auf Basis der definierten Anforderungen ist ein beispielhafter Aufbau der Toolbox, also ein Mockup, erstellt worden. Dieses Mockup bietet bereits einen Einblick in die potenzielle Benutzeroberfläche, Funktionalitäten und Schnittstellen, ohne tatsächliche Interaktivität aufzuweisen. Durch das Mockup können frühzeitig anhand einer visuellen Repräsentation Design- bzw. Architekturentscheidungen der Anwendung diskutiert und festgelegt werden. Die nachfolgende Grafik zeigt die vorgesehen Benutzeroberfläche.

Mockups für die spätere RekoTi-Toolbox


Abschließend: Vom Mockup zur RekoTi-Toolbox