Im Leitfaden: 4.1.2 Datenmodellierung und -formate
Zu den gängigen auch in RekoTi verwendeten Datenmodellierungssprachen gehörten das Entity-Relationship-Diagramm (kurz ERD, siehe für erstellte ERD auch Übersicht über das verwendete Material (Bestand) und 2.1.1.2 Vorgehensweise), die Unified Modeling Language (kurz UML) sowie die Extensible Markup Language (XML). ERDs, welche im Rahmen von RekoTi überwiegend erstellt wurden, sind eine grafische Darstellung für Entity-Relationship-Modelle (ERM) (siehe hierzu bspw. 2.1.1.2 Vorgehensweise). ERM wiederum basieren auf der Relationenalgebra und können direkt in relationale Datenbanken umgesetzt werden. Die zentralen Elemente zur Erstellung solcher Modelle sind Entitätstypen und Relationen. Die verschiedenen Symbole repräsentieren Entitätstypen (A, B), Attribute (a, b, c, d, e, f) und Relationen (R) (siehe nachfolgende Abbildung 1)[1]
Neben den beschriebenen ERDs wurden auch Klasse- bzw. Objektdiagramme erstellt, welche der Gruppe der UMLs untergeordnet werden. Mit diesen können insbesondere objektorientierte Modelle bzw. deren Modellstruktur (daher auch als Strukturdiagramme bezeichnet) beschrieben werden. Für die formale Beschreibung von objektorientierten Datenaustauschformaten werden Strukturdiagramme verwendet. Das Klassendiagramm ist der hierbei der wichtigste Strukturtyp, wobei eine strukturelle Sicht auf eine Fachdomäne geboten und Konzepte wie Klasse, Attribut, Assoziation und Vererbung verwendet werden (siehe nachfolgende Abbildung 2).
Bei einer Entität handelt es sich hierbei, welcher eine greifbare Einheit, einen Gegenstand aus der realen Welt oder einer fiktiven Welt abbildet (bspw. physikalische Objekte wie Schichten und Bewehrungseisen oder begriffliche Dinge wie Bauteilbezeichnungen und Aufgaben). Verschiedene Entitäten können dabei einem bestimmten Typ (Klasse) auf Basis ihrer Attribute zugeordnet werden. Diese Attribute beschreiben die Struktur der Entität sowie die darin enthaltenen Informationen. Alle Entitäten eines Typs teilen dieselben Attribute, jedoch haben sie individuelle Attributwerte. Ein Attribut wird durch seinen Namen und seinen Datentyp beschrieben, der den Wertebereich festlegt. Typischerweise werden primitive (elementare) Typen, zusammengesetzte Typen und Datenstrukturen unterschieden (siehe nachfolgende Abbildung 3).[1]