Ergänzung zum Leitfaden: 3.5 Beispielsammlung
außerdem in: 3.3 Kanalisation → Flüssigboden
Ressourceneffizienzansatz in
Ausschreibung/Vergabe (administrativ)
Ausführung (technisch)
Beschreibung
In der niedersächsischen Stadt Göttingen werden seit dem Jahr 2007 sämtliche Rohrgräben ausschließlich mit Flüssigboden verfüllt.[1] Bei diesem Verfahren wird der Bodenaushub, der bei den Baumaßnahmen anfällt, anstatt deponiert zu werden ortsnah wiederverwendet. Unter Zugabe von Additiven und Wasser wird das aufbereitete Material zeitweise fließfähig gemacht, sodass es als selbstverdichtender Verfüllbaustoff eingesetzt werden kann (ZFSV). Neben einer Kosten- und Zeitersparnis bringt das Flüssigboden-Verfahren in erster Linie den Vorteil mit sich, dass die Rohstoffe im Kreislauf geführt werden. Damit einher gehen CO2-Einsparungen, da Transporte reduziert oder gar gänzlich verhindert werden. Auch ein späterer erneuter Aus- und Wiedereinbau ist problemlos möglich. Die Erfahrungen aus Göttingen zeigen, dass die Rohrbettung beim Einsatz des Flüssigboden-Verfahrens eine besonders hohe Qualität aufweist und 97 % der bisher verfüllten Gräben bis heute schadfrei sind.[1] Dies lässt auf die hohe Dauerhaftigkeit des Verfahrens schließen.
Ort/Pilotanwendung
Göttingen
Jahr
seit 2007
Potenziale der Bauweise/des Vorgehens
Energiebedarf
Rohstoffverbrauch
CO2-Emissionen
Kosten
Wasser
Dauerhaftigkeit
Geringe Verkehrsbeeinträchtigung
Einschränkungen/Hemmnisse der Bauweise/des Vorgehens
Begrenzte sinnvolle Anwendbarkeit
Eingeschränkte Trennbarkeit der Materialien
Geringe Individualität