2 Lager und Stoffströme: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Mai 2024, 14:19 Uhr

Leitfaden


Vorheriges Kapitel:

1 Einleitung

Nächste Kapitel:

3 Alternative Maßnahmen und Entscheidungsfindung | 4 Datenmanagement und technische Umsetzung | 5 Ermittlung Ressourceneffizienzpotenziale | 6 Ausblick | 7 Zusammenfassung


Die Nutzung von Rohstoffen durch den Menschen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Die Entnahme und Verarbeitung natürlicher Ressourcen führt zu einer Verlagerung dieser Rohstoffe in die vom Menschen geschaffene Umwelt, die so genannte Anthroposphäre. Während sich Materialien in kurzlebigen Konsumgütern innerhalb der Anthroposphäre zyklisch bewegen und der jährliche Zufluss weitgehend dem Abfluss entspricht, führen langlebige Konsumgüter zu einer langfristigen Bindung natürlicher Ressourcen. Dadurch entsteht ein anthropogenes Materiallager, das über die Jahre stetig wächst.

Es ist zu erwarten, dass dieses anthropogene Materiallager mittelfristig zu einer ökologisch und ökonomisch bedeutenden Rohstoffquelle wird. Für eine effektive Nutzung dieser anthropogenen Rohstoffe sind jedoch detaillierte Kenntnisse über Lage, Menge, Qualität und Freisetzung der Materialien erforderlich. In diesem Zusammenhang spielt neben anderen wichtigen Sektoren der Bausektor eine entscheidende Rolle. Dabei haben der Hoch- und Tiefbau eine ähnliche Relevanz. Während der Hochbau gerade in den letzten Jahren verstärkt Betrachtung gefunden hat, ist der Tiefbau nur wenig vertreten.

In diesem Kapitel geht es zunächst um die Ermittlung des anthropogenen Materiallagers für die drei Infrastrukturanlagen Verkehrsflächen, Brücken und Kanalisation anhand der Beispielkommune Münster basierend auf der jeweiligen Ausgangslage. In einem zweiten Schritt werden aktuelle Stoffströme der Stadt Münster aus Maßnahmen an Verkehrsflächen und Kanälen der Jahre 2019 und 2020 erhoben.


Unterkapitel:

2.1 Anthropogenes Materiallager
2.2 Stoffströme