5.1 Handlungsempfehlungen Verkehrsflächen: Unterschied zwischen den Versionen

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====Versickerungsfähige Bauweisen====
 
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Um die Ressource Wasser zu schonen und Überschwemmungen vorzubeugen, können versickerungsfähige Bauweisen eingesetzt werden. Informationen dazu gibt es im Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV 2013) der FGSV. Für eine entsprechende Leistungsbeschreibung in der Ausschreibung der Bauleistung sollten Kommunen dies in ihren Planungsvorgaben als Möglichkeit aufführen. Details sind im Praxis-Steckbrief für [[Versickerungsfähige Verkehrsflächen]] beschrieben. Beispiele finden sich u.a.  im [[Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV)]].   
 
Um die Ressource Wasser zu schonen und Überschwemmungen vorzubeugen, können versickerungsfähige Bauweisen eingesetzt werden. Informationen dazu gibt es im Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV 2013) der FGSV. Für eine entsprechende Leistungsbeschreibung in der Ausschreibung der Bauleistung sollten Kommunen dies in ihren Planungsvorgaben als Möglichkeit aufführen. Details sind im Praxis-Steckbrief für [[Versickerungsfähige Verkehrsflächen]] beschrieben. Beispiele finden sich u.a.  im [[Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV)]].   

Version vom 24. September 2024, 17:45 Uhr

Handlungsempfehlungen Verkehrsflaechen.png

Leitfaden5 Ermittlung Ressourceneffizienzpotenziale


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Für die Steigerung der Ressourceneffizienz von Brückenbauwerken wurden fünf Handlungsoptionen für Kommunen identifiziert:

  1. Wahl der „richtigen” (Asphalt-)Bauweisen
  2. Lange Nutzungsdauer sicherstellen
  3. Einsatz von Asphaltgranulat fördern
  4. Schattenpreise berücksichtigen
  5. Versickerungsfähige Verkehrsflächen

Versickerungsfähige Bauweisen

Um die Ressource Wasser zu schonen und Überschwemmungen vorzubeugen, können versickerungsfähige Bauweisen eingesetzt werden. Informationen dazu gibt es im Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV 2013) der FGSV. Für eine entsprechende Leistungsbeschreibung in der Ausschreibung der Bauleistung sollten Kommunen dies in ihren Planungsvorgaben als Möglichkeit aufführen. Details sind im Praxis-Steckbrief für Versickerungsfähige Verkehrsflächen beschrieben. Beispiele finden sich u.a. im Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen (M VV).

Nachwachsendes Material oder RC- Material nutzen

Kommunen können in ihren Planungsvorgaben die Nutzung nachwachsender oder recycleter Baustoffe vorgeben bzw. als zulässige Möglichkeit nennen (z. B. RC-Schotter bis 100 M.-%, Asphaltgranulat in einer Asphaltdeckschicht von min. 20 M.-%). Der RC-Anteil kann auch als Vergabekriterium genutzt werden. Beispiele hierfür gibt es folgende Beispiele:

Der Standardleistungskalatog ist mit den geltenden Regelwerken abgestimmt, lässt aber auch Freiraum für eigene Entscheidungen. Feste Zugabeanteile von Asphaltgranulatanteilen sind in den Regelwerken nicht verankert, werden für die meisten Asphaltmischgutarten aber auch nicht verboten. Wichtig ist, dass das Mischgut am Ende den TL Asphalt entspricht. Hier muss der Auftraggeber in der Ausschreibung tätig werden und letztendlich der Auftragnehmer die entsprechende Qualität gewährleisten.

Transportemissionen beachten

Die Treibhausgasemissionen verschiedener Bauweisen lassen sich aktuell noch nicht miteinander vergleichen, da nicht ausreichend Daten zur Verfügung stehen. Möglich ist jedoch die Berücksichtigung der Emissionen durch Transporte. Erfahrungen hierzu gibt es bereits in Hamburg, bei der HPA. Hier werden die Transportemissionen als Vergabekriterium berücksichtigt. Hinweise zur berücksichtigung von CO2-Schattenpreisen (auch bei transporten) finden sich in [1]

Sortenreiner Rückbau und Lagerung

Kommunen können in Ausschreibungen schichtenweises Fräsen sowie eine getrennte Lagerung der Materialien (z. B. nach Asphaltart) fordern, um die Wiederverwendbarkeit zu steigern. Das rückgewonnene Material sollte aus wirtschaftlichen Gründen im Besitz der Kommune bleiben (ggf. Jahresverträge für Lagerboxen). In den eigenen Planungsgrundsätzen kann zudem der Verzicht auf Armierungen und Fasern sowie auf Verbundbauweisen zur Gewährleistung der Trennbarkeit aufgenommen werden.

Belohnungssystem für Bauzeiten

Umfahrungsverkehr kann einen wesentlichen Einfluss auf die Treibhausgasbilanz einer Baumaßnahme haben. Kurze Bauzeiten steigern somit die Ressourceneffizienz. Aus dem Bereich der Brücken liegt dazu Literatur vor, z. B. in [2] (s. Handlungsempfehlungen Brücken). Kommunen können konkrete Vorgaben für die einzuhaltende Bauzeit machen und in der Ausschreibung der Bauleistung finanzielle Anreize schaffen. Unter verschiedenen Aspekten (z. B. Umleitungsverkehr, Arbeitsschutz (ASR), Arbeitszeiten, Rettungseinsätze, CO₂-Emissionen) ist eine Vollsperrung zur Verkürzung der Bauzeit abzuwägen.

Literaturverzeichnis


  1. Püstow, M., et al. (2023): Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen - Wie die öffentliche Hand Bauprojekte ausschreiben kann, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen – ein Impulspapier, Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.), August 2023, URL: https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/2023_Impulspapier_Klimavertraeglich_Bauen_mit_einem_Schattenpreis_fuer_CO2_Emissionen.pdf, Zugriff: 31.10.2023
  2. Wirker, A.; Donner, R. (2020): Innovativer und nachhaltiger Ersatzneubau von Betonbrücken, Berichte der BASt, Heft B 155 (2020)