2.1.1.3 Massenberechnung Stadt Münster

Leitfaden2 Lager und Stoffströme2.1 Anthropogenes Materiallager2.1.1 Verkehrsflächen

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2.1.1.4 Anwendbarkeit für andere Kommunen

Massenberechnung Stadt Münster

Die zuvor beschrieben Vorgehen der Bestimmung anthropogener Materiallager mithilfe des Baustoffhaushaltsmodells, wird im folgenden Kapitel praktisch umgesetzt. Dazu wurde ein Teilbereich von Münster Nienberge als Untersuchungsgebiet ausgewählt.

Daten in Münster

Die Berechnungen basieren überwiegend auf kommunalen Daten, die durch das Amt für Mobilität und Tiefbau zur Verfügung gestellt wurden. Es wurden hauptsächlich zwei Geodatensätze verwendet. Der Datensatz "Schichten" beinhaltet bereits eine gute Ausgangslage und würde bei Vollständigkeit die Erhebung über das Baustoffhaushaltsmodell überflüssig machen. Der Datensatz besteht aus einer Vielzahl an Polygonen, welche einzelne Bereiche der Verkehrsfläche repräsentieren. Zusätzlich gibt es unterschiedliche „Ebenen“, die einzelne Schichten des Aufbaus darstellen. Die Folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt des Datensatzes „Schichten“ für Münster Nienberge.

Ausschnitt des Datensatzes "Schichten", Farben nach spezifischer GUID für die einzelnen Polygone

In diesem Datensatz sind bereits die meisten Basisattribute enthalten, die für die Ableitung über das Baustoffhaushaltsmodell bereits erforderlich sind. Die fehlende Angabe des Baujahrs, kann über eine Verschneidung mit dem Datensatz "Anlage" und eines gemeinsamen Identifikators erfolgen.  

Der Datensatz „Schichten“ weist aber auch einige Herausforderungen in der Verarbeitung auf. Ein spezifisches Problem besteht darin, dass zwischen den Polygonen viele Lücken vorhanden sind, da sie aus einem Knoten-Kanten-Modell generiert wurden. Dadurch können Fehler in der Flächenberücksichtigung auftreten und auch für die räumliche Verarbeitung der Daten in Geoinformationssysteme stellt es eine Herausforderung dar.

Berechnung

Integration in das RekoTi-Tool

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde das hier beschriebene Vorgehen zur Kartierung anthropogener Materiallager in eine GIS-Anwendung implementiert. Das RekoTi-Tool ermöglicht eine automatisierte Berechnung und eine nutzerfreundliche Oberfläche. Alle oben beschriebenen Arbeitsschritte und notwendigen Verschneidungen werden über die Auswahl einer Region im Hintergrund ausgeführt, sodass die spezifische Ausgabe eines beliebigen Teilbereichs in Münster möglich ist. Siehe hierzu 4.2 RekoTi-Toolbox.  

Literaturverzeichnis