Leitfaden → 4 Datenmanagement und technische Umsetzung
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Das Informationsmanagement bezieht sich insbesondere auf die systematische Nutzung von Informationen und umfasst die Planung, Erfassung, Speicherung, Verarbeitung, Verwaltung, und den sicheren Austausch von Informationen. Ein optimales Informationsmanagement nach den Leitlinien der BIM-Methodik führt zu einer effizienten, kollaborativen sowie transparenten Entscheidungsfindung und fördert auf diese Weise die Erreichung der strategischen Ziele. Dies kann beispielsweise die Steigerung der Ressourceneffizienz sein. Das Ziel des Informationsmanagements ist es daher sicherzustellen, dass die richtigen Informationen zur richtigen Zeit für die richtige Person verfügbar sind. Dies schließt Aspekte wie die Definition von Informationsanforderungen, die Wahl von geeigneten Datenformaten sowie die Berücksichtigung von Datenaustauschaspekten ein. Weiter gehört auch das Identifizieren und Definieren von (Austausch-)Prozessen bzw. Workflows in diesen Bereich.
Mit dem Information Delivery Manual (IDM) existiert hierbei eine nach ISO 23481 standardisierte Methodik, um Prozesse und Information während des Lebenszyklus eines Bauwerkes zu erfassen und zu spezifizieren. Hierbei werden die spezifischen Informationen, der Zeitpunkt und der Umfang, zu dem sie von den relevanten Akteuren bereitgestellt werden müssen, um eine effiziente Durchführung ressourcenspezifischer Aspekte zu ermöglichen, definiert. Im Rahmen von RekoTi wurden IDMs (siehe RekoTi IDM) für ressourcenspezifische Themen wie die Massenberechnung, Ressourcenplanung und BIM-Modellierung entwickelt. Bei Verwendung dieser IDMs als Grundlage kann ein BIM-basiertes Datenmanagement sichergestellt werden. Datenaustauschprozesse und -anforderungen können im Rahmen der IDM-Methode mithilfe einer grafischen Notation (Business Process Model and Notation, kurz BPMN) beschrieben werden, um daraus Anforderungen hinsichtlich der auszutauschenden Modellinhalte (Exchange Requirements, kurz ER) abzuleiten. Die Nutzung dieser standardisierten Methodik vereinfacht daher die Implementierung und Nutzung der RekoTi-Toolbox , da Anforderungen, Nutzungsprozesse sowie Anwendungsfälle einheitlich definiert wurden und sich entsprechend bei der Implementierung integrieren lassen.
Nachfolgende Grafik verdeutlicht in diesem Kontext, wie die für das Informationsmanagement (EN ISO 19650), die für die IDM-Erstellung (EN ISO 29841) und die für die Definition der Informationsbedarfstiefe (EN 17412) existierenden relevanten Normen derzeit miteinander verknüpft sind. Die hierbei aufgeführten Normen fließen an verschiedenen Stellen in die RekoTi-Ergebnisse mit ein.
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