Leitfaden → 4 Datenmanagement und technische Umsetzung → 4.1 Informationsmanagement
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Informationsanforderungen sind spezifisch und sollten immer dann definiert werden, wenn eine (meist vertraglich festgelegte) Bereitstellung von Informationen erfolgen soll, d.h. wenn Informationen ausgetauscht werden müssen. Dies umfasst die genaue Festlegung der Art der benötigten Informationen, den Zeitpunkt, zu dem sie benötigt werden, den Kontext ihrer Verwendung, die sendende und die empfangende Projektrolle oder Partner und die gewünschte Detailgenauigkeit. Auf diese Weise wird ein konsistenter und standardisierter Informationsaustausch unterstützt. Unter Übersicht Informationsanforderungen sind weitere Informationen zu den in RekoTi verwendeten Informationsanforderungsmethoden und -ansätzen zu finden. Das dort vorgestellte IDM, LOIN und MVD (oder einzelne Bausteine/Komponenten) sind hierbei von Relevanz. Insgesamt tragen IDM, LOIN und MVD dazu bei, die Effizienz, Qualität und Koordination in Bauprojekten zu verbessern, indem klare Standards und Erwartungen für die Informationsbereitstellung und -nutzung festgelegt werden. Dabei werden Austauschprozesse und -anforderungen (IDM), Detailgrade und Informationsübergabeinhalte (LOIN) sowie spezifische relevante Teilmodelle und Modellansichsten (MVD) standardisiert festgelegt. Darüber hinaus existieren mit ISO 29491 und ISO 7817 Normen und Richtlinien, welche das Anlegen und Verwenden von Informations(austausch)anforderungen reglementieren.
Im Rahmen von RekoTi wurden Informations(austausch)anforderungen auf Basis der Analyse des Datenbestands (siehe bspw. für die Ausgangslage der Verkehrsflächen 2.1.1.1 Ausgangslage ff.) und zur Beschreibung der relevanten Umfänge beim Datenaustausch zur Realisierung der definierten RekoTi Use Cases bzw. Toolbox-Funktionalitäten definiert. Der Münsteraner Datenbestand für die einzelnen Infrastrukturbereiche Verkehrsflächen, Brücke ist in der nachfolgenden Grafik oberflächlich dargestellt. Ein konkretes Beispiel wäre, welche Attribute GIS-basierte Verkehrsflächendaten der Bestandsinfrastruktur besitzen müssen, sodass eine überschlägige Berechnung des anthropogenen Lagers ermöglicht wird. Hierbei sind neben geometrischen Attributen auch semantische Aspekte, wie beispielsweise der Schichttyp oder die Straßenkategorie von Relevanz.
Weiter wurden auch Vorgaben definiert, welche ein modellbasiertes Ressourcenmanagement ermöglichen sollen. Informationen zur Vorgehensweise finden sich unter RekoTi IDM Übersicht und Analyse und Optimierung. Die folgenden Unterseiten beinhalten konkrete Komponenten der Informationsanforderungen bezogen auf die geforderten Basisattribute der jeweiligen Bauwerke, das Datenformat und die Detailtiefe (siehe LOIN), während in dem IDM in erster Linie die Prozessanforderungen und -abläufe dargestellt werden.
Unterseiten Informationsanforderungen: Informationsanforderungen Verkehrsflächen | Informationsanforderungen Brücken | Informationsanforderungen Kanalisation