5.4 Handlungsempfehlungen Stoffstrommanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Berechnung des Materiallagers ====
'''1. Berechnung des Materiallagers'''
 
 
 
 
Durch die Berechung des [[Anthropogenes Materiallager|anthropogenen Materiallagers]] bekommen Kommunen einen Überblick über Menge, Art und Ort ihrer verbauten Materialien. Dieses Wissen ist die Grundlage für ein Stoffstrommanagement, da ohne bekannte Menge & Materialarten keine Planung zum weiteren Einsatz möglich ist. In RekoTi wurde eine Abschätzungsmethode entwickelt, die die verfügbaren Daten berücksichtigt. Sie ist in [[2.1 Anthropogenes Materiallager|Kapitel 2.1]] des Leitfadens beschrieben. Ein konkretes Beispiel zur Berechnung des anthropognen Materiallagers der [[2.1.2.3 Brückenformeln Stadt Münster|Brücken]], [[2.1.3.3 Massenberechnung Stadt Münster|Kanalisation]] und der [[2.1.1.3 Massenberechnung Stadt Münster|Verkehrsflächen]] befinden sich in den jeweiligen Unterkapiteln.   
 
Durch die Berechung des [[Anthropogenes Materiallager|anthropogenen Materiallagers]] bekommen Kommunen einen Überblick über Menge, Art und Ort ihrer verbauten Materialien. Dieses Wissen ist die Grundlage für ein Stoffstrommanagement, da ohne bekannte Menge & Materialarten keine Planung zum weiteren Einsatz möglich ist. In RekoTi wurde eine Abschätzungsmethode entwickelt, die die verfügbaren Daten berücksichtigt. Sie ist in [[2.1 Anthropogenes Materiallager|Kapitel 2.1]] des Leitfadens beschrieben. Ein konkretes Beispiel zur Berechnung des anthropognen Materiallagers der [[2.1.2.3 Brückenformeln Stadt Münster|Brücken]], [[2.1.3.3 Massenberechnung Stadt Münster|Kanalisation]] und der [[2.1.1.3 Massenberechnung Stadt Münster|Verkehrsflächen]] befinden sich in den jeweiligen Unterkapiteln.   
  
 
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==== Bodenmanagement ====
'''2. Bodenmanagement'''
 
 
 
 
Böden machen in vielen Kommunen den größten Anteil der Materialien aus. Ein Bodenmanagement hat somit ein hohes Potenzial zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Ansätze mit Bodenaufbereitung, -management oder Verarbeitung zu Flüssigboden bestehen in mehreren Kommunen und sind in der  RekoTi [[3.5 Beispielsammlung|Beispielsammlung]] zu finden.     
 
Böden machen in vielen Kommunen den größten Anteil der Materialien aus. Ein Bodenmanagement hat somit ein hohes Potenzial zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Ansätze mit Bodenaufbereitung, -management oder Verarbeitung zu Flüssigboden bestehen in mehreren Kommunen und sind in der  RekoTi [[3.5 Beispielsammlung|Beispielsammlung]] zu finden.     
  
Für ein Stoffstrommanagement bestehen bereits Portale, die die Nachfrage und das Angebot zusammenführen und die Nutzung von RC-Baustoffen fördern. Beispiele hierfür sind: [https://www.schuettflix.com/de/de/] [https://mineral-minds.de/][https://www.bodenbauschutt.de/]   
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Für ein Stoffstrommanagement bestehen bereits Portale, die die Nachfrage und das Angebot zusammenführen und die Nutzung von RC-Baustoffen fördern. Beispiele hierfür sind: <ref>Schüttflix Holding GmbH (Hg.) (2024): Schüttflix: für Bauunternehmen, Speditionen, Erzeuger und Entsorger - Die Plattform für die Ver- und Entsorgung der Baustelle - Nachhaltig. Digital. Effizient. (App), URL: https://www.schuettflix.com/de/de/, Zugriff: 18.09.2024</ref> <ref>Mineral Minds Deutschland GmbH (Hg.) (2024): Mineral Minds: Das unabhängige Netzwerk für Ver- und Entsorgung - Leg dein Ver- und Entsorgungsprojekt an, URL: https://mineral-minds.de/, Zugriff: 18.09.2024</ref> <ref>Boden & Bauschutt GmbH & Co. KGaA (Hg.) (2024): boden & bauschutt: Die Plattform von und für Branchen-/Stoffstrom-/Kreativ-/Digital-/Mineralik-Profis - Ihr Stoffstrom - eine zentrale Plattform - Förderung der Kreislaufwirtschaft durch innovative Technologien, URL: https://www.bodenbauschutt.de/, Zugriff: 18.09.2024</ref>
  
''@Nadine: Gibt es was zu Kasselwasser? --> Man kann hier auf jeden Fall auf Kasselwasser bzw. einfach auf das Best Practice Beispiel verweisen und zusätzlich auf deren Internetseite.''
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==== Bauteilbörsen nutzen ====
   
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Bauteile wie Gehwegplatten, Bordsteine usw. können unbeschädigt ausgebaut und wiederverwendet werden. Hierfür können die ausgebauten Bauteile zwischengelagert und selbst genutzt oder über Bauteilbören verkauft werden. Auch der Einsatz fremder gebrauchter Bauteile aus Bauteilbörsen ist denkbar. Beispiele für Bauteilbörsen bestehen bereits mehrere, sind bislang allerdings eher im Bereich Denkmalschutz und Hochbau aktiv. Eine andere Nutzung ist jedoch möglich und ggf. bereits in Einzelfällen vorhanden. Beispiele sind: <ref>Concular GmbH (Hg.) (2024): Baustoffe kaufen im Baumaterial-Shop restado - restado: Der Marktplatz für zirkuläre Baustoffe - Wiederverwenden statt verschwenden. Deutschlandweit über 1 Millionen Baustoffe, URL: https://restado.de/, Zugriff: 18.09.2024</ref> <ref>Concular GmbH (Hg.) (2024): Concular - Zirkuläres Bauen für zukunftssichere Immobilien - Messbar kreislaufgerecht in die Zukunft, URL: https://concular.de/, Zugriff: 18.09.2024</ref> <ref>bauteilbörse bremen (Hg.) (2024): bauteilbörse bremen - Wir organisieren die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile, URL: https://www.bauteilboerse-bremen.de/, Zugriff: 18.09.2024</ref>
  
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==== Ausschreibungen anpassen ====
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Ausschreibungen können so angepasst werden, dass  grundsätzlich zunächst Bauteile aus dem eigenen Baustofflager zuerst einzusetzen sind. Außerdem können Angebote von wiederverwendeten Bauteilen, aus recycleten Materialien oder mit einem Rücknahmesystem bzw. eine Rückkauf bevorzugt werden, in dem sie vorgegeben oder bei der Vergabe separat bewertet werden. Hinweise zur Nutzung von CO<sub>2</sub>-Schattenpreisen bei der Vergabe gibt <ref>Püstow, M., et al. (2023): Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen - Wie die öffentliche Hand Bauprojekte ausschreiben kann, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen – ein Impulspapier, Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.), August 2023, URL: https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/2023_Impulspapier_Klimavertraeglich_Bauen_mit_einem_Schattenpreis_fuer_CO2_Emissionen.pdf, Zugriff: 31.10.2023</ref>. Mit der [[Umweltkriterien bei Vergabe der Schiersteiner Brücke|Schiersteiner Brücke]], [[Ausschreibung von Asphaltgranulat in Asphaltdeckschichten aus Splittmastixasphalt (SMA)|Ausschreibung von Asphaltgranulat in Asphaltdeckschichten aus Splittmastixasphalt]] und  [[Ausschreibung Bayern, "Nachhaltigkeitsaspekte"]] werden in der [[3.5 Beispielsammlung|Beispielsammlung]] weitere Best-Practice-Beispiele beschrieben, in dem Umweltkriterien bei der Vergabe eine Rolle spielen.           
  
3. '''Bauteilbörsen nutzen'''
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==== Suffizienz ====
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Den größten Einfluss auf die Ressourceneffizienz kann das Einsparen von Materialien erreichen, indem neue Bauwerke nicht errichtet werden. Über Mehrfachnutzung, zeitliche Aufteilungen oder sharing Konzepte können dennoch eine hohe Nutzungsqualität erreicht werden. Außerdem können durch Verkehrskonzepte Verlagerungen oder die Nutzung anderer Verkehrsmittel attraktiver gestaltet werden. Für die praktische Umsetzung müssen solche Konzepte bereits bei der Planung neuer Infrastrukturanlagen berücksichtigt werden. Ein Beispiel aus Stuttgart ist die Nutzung eines Parkhauses zu wenig frequentierten Nacht- und Morgenstunden  als Logistikfläche für die Verladung von Waren in Lastenräder zur innerstädtischen Verteilung.<ref>IDG Tech Media GmbH (Hg.) (2019): Neues Projekt soll Städte entlasten: Das Parkhaus als Logistik-Hub, URL: https://www.cio.de/a/das-parkhaus-als-logistik-hub,3603277, Zugriff: 19.09.2024</ref> Einen Beitrag zur effizienteren Flächenausnutzung versuchen sogannnte Mobilstationen oder Mobilhubs, bei denen das Parken von Autos und Fahrräder, das Umsteigen in ÖPNV sowie das Lagern, Versenden und Zustellen von Waren an einem Ort möglich ist, siehe z. B. <ref>Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (Hg.) (2021): Was ist eine Mobilstation? - mobil.nrw, URL: https://www.mobil.nrw/verbinden/blog/was-ist-eine-mobilstation.html, Zugriff: 19.09.2024</ref> und <ref>RAI Amsterdam - Intertraffic (Hg.) (2021): Mobility hubs / The multimodal stations at the centre of everything, URL: https://www.intertraffic.com/news/infrastructure/mobility-hubs-multimodal-stations-at-the-centre-of-everything, Zugriff: 19.09.2024</ref>.
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==== Literaturverzeichnis ====
  
Bauteile wie Gehwegplatten, Bordsteine usw. können unbeschädigt ausgebaut und wiederverwendet werden. Hierfür können die ausgebauten Bauteile zwischengelagert und selbst genutzt oder über Bauteilbören verkauft werden. Auch der Einsatz fremder gebrauchter Bauteile aus Bauteilbörsen ist denkbar. Beispiele für Bauteilbörsen bestehen bereits mehrere, sind bislang allerdings eher im Bereich Denkmalschutz und Hochbau aktiv. Eine andere Nutzung ist jedoch möglich und ggf. bereits in Einzelfällen vorhanden. Beispiele sind: [https://restado.de/] [https://concular.de/][https://www.bauteilboerse-bremen.de/]
 
 
 
  
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[[Category:Leitfaden]]
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[[Category:Ergebnis]]
  
4. '''Ausschreibungen anpassen'''
 
  
Ausschreibungen können so angepasst werden, dass  grundsätzlich zunächst Bauteile aus dem eigenen Baustofflager zuerst einzusetzen sind. Außerdem können Angebote von wiederverwendeten Bauteilen, aus recycleten Materialien oder mit einem Rücknahmesystem bzw. eine Rückkauf bevorzugt werden, in dem sie vorgegeben oder bei der Vergabe separat bewertet werden. Hinweise zur Nutzung von CO<sub>2</sub>-Schattenpreisen bei der Vergabe gibt <ref>'''Püstow, M., et al. (2023):''' Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen - Wie die öffentliche Hand Bauprojekte ausschreiben kann, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen – ein Impulspapier, Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.), August 2023, URL: <nowiki>https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/2023_Impulspapier_Klimavertraeglich_Bauen_mit_einem_Schattenpreis_fuer_CO2_Emissionen.pdf</nowiki>, Zugriff: 31.10.2023</ref>. Mit der [[Umweltkriterien bei Vergabe der Schiersteiner Brücke|Schiersteiner Brücke]] wird in der [[3.5 Beispielsammlung|Beispielsammlung]] ein weiteres Best-Practice-Beispiel beschrieben, in dem Umweltkriterien bei der Vergabe eine Rolle spielen.           
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[[Category:Projekt]]
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<references />
  
''Ausschreibung RC Schotter in Tragschichten usw? @Thomas''
 
  
  
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Autor*innen: Celestin Stretz, Franziska Struck
  
5. '''Suffizienz'''
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Stand: September 2024
 
 
Den größten Einfluss auf die Ressourceneffizienz kann das Einsparen von Materialien erreichen, indem neue Bauwerke nicht errichtet werden. Über Mehrfachnutzung, zeitliche Aufteilungen oder sharing Konzepte können dennoch eine hohe Nutzungsqualität erreicht werden. Außerdem können durch Verkehrskonzepte Verlagerungen oder die Nutzung anderer Verkehrsmittel attraktiver gestaltet werden. Für die praktische Umsetzung müssen solche Konzepte bereits bei der Planung neuer Infrastrukturanlagen berücksichtigt werden.
 
 
 
''WiMi treffen: weitere Beispiele bekannt?''
 
== Literatur ==
 
[[Category:In Bearbeitung]]
 
[[Category:Franziska]]
 
[[Category:Leitfaden]]
 
[[Category:Ergebnis]]
 
 
 
[[Category:Thomas]]
 
[[Category:Nadine]]
 

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2024, 10:30 Uhr

Leitfaden5 Ermittlung Ressourceneffizienzpotenziale


Vorherige Kapitel:

5.1 Handlungsempfehlungen Verkehrsflächen | 5.2 Handlungsempfehlungen Brücken | 5.3 Handlungsempfehlungen Kanalisation

Nächstes Kapitel:

5.5 Handlungsempfehlungen Informationsmanagement


Handlungsempfehlungen Stoffstrommanagement

Für die Optimierung eines Stoffstrommanagementes haben Kommunen folgenden Möglichkeiten:

  1. Berechnung des Materiallagers
  2. Bodenmanagement
  3. Bauteilbörsen nutzen
  4. Ausschreibungen anpassen
  5. Suffizienz

Berechnung des Materiallagers

Durch die Berechung des anthropogenen Materiallagers bekommen Kommunen einen Überblick über Menge, Art und Ort ihrer verbauten Materialien. Dieses Wissen ist die Grundlage für ein Stoffstrommanagement, da ohne bekannte Menge & Materialarten keine Planung zum weiteren Einsatz möglich ist. In RekoTi wurde eine Abschätzungsmethode entwickelt, die die verfügbaren Daten berücksichtigt. Sie ist in Kapitel 2.1 des Leitfadens beschrieben. Ein konkretes Beispiel zur Berechnung des anthropognen Materiallagers der Brücken, Kanalisation und der Verkehrsflächen befinden sich in den jeweiligen Unterkapiteln.

Bodenmanagement

Böden machen in vielen Kommunen den größten Anteil der Materialien aus. Ein Bodenmanagement hat somit ein hohes Potenzial zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Ansätze mit Bodenaufbereitung, -management oder Verarbeitung zu Flüssigboden bestehen in mehreren Kommunen und sind in der RekoTi Beispielsammlung zu finden.

Für ein Stoffstrommanagement bestehen bereits Portale, die die Nachfrage und das Angebot zusammenführen und die Nutzung von RC-Baustoffen fördern. Beispiele hierfür sind: [1] [2] [3]

Bauteilbörsen nutzen

Bauteile wie Gehwegplatten, Bordsteine usw. können unbeschädigt ausgebaut und wiederverwendet werden. Hierfür können die ausgebauten Bauteile zwischengelagert und selbst genutzt oder über Bauteilbören verkauft werden. Auch der Einsatz fremder gebrauchter Bauteile aus Bauteilbörsen ist denkbar. Beispiele für Bauteilbörsen bestehen bereits mehrere, sind bislang allerdings eher im Bereich Denkmalschutz und Hochbau aktiv. Eine andere Nutzung ist jedoch möglich und ggf. bereits in Einzelfällen vorhanden. Beispiele sind: [4] [5] [6]

Ausschreibungen anpassen

Ausschreibungen können so angepasst werden, dass grundsätzlich zunächst Bauteile aus dem eigenen Baustofflager zuerst einzusetzen sind. Außerdem können Angebote von wiederverwendeten Bauteilen, aus recycleten Materialien oder mit einem Rücknahmesystem bzw. eine Rückkauf bevorzugt werden, in dem sie vorgegeben oder bei der Vergabe separat bewertet werden. Hinweise zur Nutzung von CO2-Schattenpreisen bei der Vergabe gibt [7]. Mit der Schiersteiner Brücke, Ausschreibung von Asphaltgranulat in Asphaltdeckschichten aus Splittmastixasphalt und Ausschreibung Bayern, "Nachhaltigkeitsaspekte" werden in der Beispielsammlung weitere Best-Practice-Beispiele beschrieben, in dem Umweltkriterien bei der Vergabe eine Rolle spielen.

Suffizienz

Den größten Einfluss auf die Ressourceneffizienz kann das Einsparen von Materialien erreichen, indem neue Bauwerke nicht errichtet werden. Über Mehrfachnutzung, zeitliche Aufteilungen oder sharing Konzepte können dennoch eine hohe Nutzungsqualität erreicht werden. Außerdem können durch Verkehrskonzepte Verlagerungen oder die Nutzung anderer Verkehrsmittel attraktiver gestaltet werden. Für die praktische Umsetzung müssen solche Konzepte bereits bei der Planung neuer Infrastrukturanlagen berücksichtigt werden. Ein Beispiel aus Stuttgart ist die Nutzung eines Parkhauses zu wenig frequentierten Nacht- und Morgenstunden als Logistikfläche für die Verladung von Waren in Lastenräder zur innerstädtischen Verteilung.[8] Einen Beitrag zur effizienteren Flächenausnutzung versuchen sogannnte Mobilstationen oder Mobilhubs, bei denen das Parken von Autos und Fahrräder, das Umsteigen in ÖPNV sowie das Lagern, Versenden und Zustellen von Waren an einem Ort möglich ist, siehe z. B. [9] und [10].

Literaturverzeichnis

  1. Schüttflix Holding GmbH (Hg.) (2024): Schüttflix: für Bauunternehmen, Speditionen, Erzeuger und Entsorger - Die Plattform für die Ver- und Entsorgung der Baustelle - Nachhaltig. Digital. Effizient. (App), URL: https://www.schuettflix.com/de/de/, Zugriff: 18.09.2024
  2. Mineral Minds Deutschland GmbH (Hg.) (2024): Mineral Minds: Das unabhängige Netzwerk für Ver- und Entsorgung - Leg dein Ver- und Entsorgungsprojekt an, URL: https://mineral-minds.de/, Zugriff: 18.09.2024
  3. Boden & Bauschutt GmbH & Co. KGaA (Hg.) (2024): boden & bauschutt: Die Plattform von und für Branchen-/Stoffstrom-/Kreativ-/Digital-/Mineralik-Profis - Ihr Stoffstrom - eine zentrale Plattform - Förderung der Kreislaufwirtschaft durch innovative Technologien, URL: https://www.bodenbauschutt.de/, Zugriff: 18.09.2024
  4. Concular GmbH (Hg.) (2024): Baustoffe kaufen im Baumaterial-Shop restado - restado: Der Marktplatz für zirkuläre Baustoffe - Wiederverwenden statt verschwenden. Deutschlandweit über 1 Millionen Baustoffe, URL: https://restado.de/, Zugriff: 18.09.2024
  5. Concular GmbH (Hg.) (2024): Concular - Zirkuläres Bauen für zukunftssichere Immobilien - Messbar kreislaufgerecht in die Zukunft, URL: https://concular.de/, Zugriff: 18.09.2024
  6. bauteilbörse bremen (Hg.) (2024): bauteilbörse bremen - Wir organisieren die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile, URL: https://www.bauteilboerse-bremen.de/, Zugriff: 18.09.2024
  7. Püstow, M., et al. (2023): Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen - Wie die öffentliche Hand Bauprojekte ausschreiben kann, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen – ein Impulspapier, Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V. (Hrsg.), August 2023, URL: https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/2023_Impulspapier_Klimavertraeglich_Bauen_mit_einem_Schattenpreis_fuer_CO2_Emissionen.pdf, Zugriff: 31.10.2023
  8. IDG Tech Media GmbH (Hg.) (2019): Neues Projekt soll Städte entlasten: Das Parkhaus als Logistik-Hub, URL: https://www.cio.de/a/das-parkhaus-als-logistik-hub,3603277, Zugriff: 19.09.2024
  9. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (Hg.) (2021): Was ist eine Mobilstation? - mobil.nrw, URL: https://www.mobil.nrw/verbinden/blog/was-ist-eine-mobilstation.html, Zugriff: 19.09.2024
  10. RAI Amsterdam - Intertraffic (Hg.) (2021): Mobility hubs / The multimodal stations at the centre of everything, URL: https://www.intertraffic.com/news/infrastructure/mobility-hubs-multimodal-stations-at-the-centre-of-everything, Zugriff: 19.09.2024


Autor*innen: Celestin Stretz, Franziska Struck

Stand: September 2024