Bodenmanagement KASSELWASSER: Unterschied zwischen den Versionen

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In der niedersächsischen Stadt Göttingen werden seit dem Jahr 2007 sämtliche Rohrgräben ausschließlich mit [[Flüssigboden]] verfüllt. Bei diesem Verfahren wird der Bodenaushub, der bei den Baumaßnahmen anfällt, anstatt deponiert zu werden ortsnah wiederverwendet. Unter Zugabe von Additiven und Wasser wird das aufbereitete Material '''zeitweise fließfähig''' gemacht, sodass es als '''selbstverdichtender Verfüllbaustoff''' eingesetzt werden kann (ZFSV). Neben einer Kosten- und Zeitersparnis bringt das Flüssigboden-Verfahren in erster Linie den Vorteil mit sich, dass die Rohstoffe im Kreislauf geführt werden. Damit einher gehen drastische CO<sub>2</sub>-Einsparungen, da Transporte reduziert oder gar gänzlich verhindert werden. Die Erfahrungen aus Göttingen zeigen, dass die Rohrbettung beim Einsatz des Flüssigboden-Verfahrens eine besonders hohe Qualität aufweist und 97 % der bisher verfüllten Gräben bis heute schadfrei sind. Dies lässt auf die hohe Dauerhaftigkeit des Verfahrens schließen.
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KASSELWASSER ist als Eigenbetrieb der Stadt Kassel u. a. für den Bau und Betrieb des Kanalisationsnetzes der [[Kommune]] zuständig. Im Zuge der offenen Bauweise bei Kanalsanierungen oder -neubauten kommt dort in der Regel das [[Flüssigboden]]-Verfahren zum Einsatz.<ref>ZTV KASSELWASSER (2023) - Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für die Planung und den Bau von Abwasseranlagen</ref> Um die Umsetzung dieses ressourcenschonenden und umweltbewussten Bauverfahrens zu optimieren, wird seit dem Jahr 2018 ein eigens konzipiertes Bodenmanagement betrieben. Dabei wird mittels einer eigenen Anlage Flüssigboden erstellt, welche durch Dritte betrieben wird. Sämtliches in Kassel ausgehobenes Bodenmaterial wird zum Lagerplatz gefahren, wo es als vorbereitender Schritt zum Flüssigboden gesiebt und gekalkt wird. Der mit diesem Material selbst produzierte Flüssigboden kann anschließend bei den kommunalen Kanalbaustellen zum Einsatz kommen. Damit kommen die mit dem Verfahren einhergehenden Vorteile zur Geltung.
  
 
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Aktuelle Version vom 22. August 2024, 08:48 Uhr

Ergänzung zum Leitfaden: 3.5 Beispielsammlung


außerdem in: 3.3 KanalisationFlüssigboden

Ressourceneffizienzansatz in

   Ausschreibung/Vergabe (administrativ)

   Ausführung (technisch)

Beschreibung

KASSELWASSER ist als Eigenbetrieb der Stadt Kassel u. a. für den Bau und Betrieb des Kanalisationsnetzes der Kommune zuständig. Im Zuge der offenen Bauweise bei Kanalsanierungen oder -neubauten kommt dort in der Regel das Flüssigboden-Verfahren zum Einsatz.[1] Um die Umsetzung dieses ressourcenschonenden und umweltbewussten Bauverfahrens zu optimieren, wird seit dem Jahr 2018 ein eigens konzipiertes Bodenmanagement betrieben. Dabei wird mittels einer eigenen Anlage Flüssigboden erstellt, welche durch Dritte betrieben wird. Sämtliches in Kassel ausgehobenes Bodenmaterial wird zum Lagerplatz gefahren, wo es als vorbereitender Schritt zum Flüssigboden gesiebt und gekalkt wird. Der mit diesem Material selbst produzierte Flüssigboden kann anschließend bei den kommunalen Kanalbaustellen zum Einsatz kommen. Damit kommen die mit dem Verfahren einhergehenden Vorteile zur Geltung.

Ort/Pilotanwendung

Kassel

Jahr

seit 2018

Potenziale der Bauweise/des Vorgehens

   Energiebedarf

   Rohstoffverbrauch

   CO2-Emissionen

   Kosten

   Wasser

   Dauerhaftigkeit

   Geringe Verkehrsbeeinträchtigung

Einschränkungen/Hemmnisse der Bauweise/des Vorgehens

   Begrenzte sinnvolle Anwendbarkeit

   Eingeschränkte Trennbarkeit der Materialien

   Geringe Individualität

Literaturverzeichnis

  1. ZTV KASSELWASSER (2023) - Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für die Planung und den Bau von Abwasseranlagen