Bestimmung der anwendbaren Verfahren

Im Leitfaden: 4.2.2 Funktionalitäten


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Beschreibung

Der UC 3.1 hat das Ziel, Verfahrensvorschläge für Straßen, Brücken und Kanäle auf Objektebene bereitzustellen, basierend auf technischen Vorgaben. Dazu gehören etwa die Verfüllung von Kanalgräben oder der Einsatz von Flüssigboden. Diese Verfahren sollen zusammen mit den Ergebnissen aus 3.2, 3.3 und 4 als Entscheidungshilfe dienen.

Akteure in diesem Prozess sind diejenigen, die Objektanforderungen definieren, sowie Kommunen und Bauunternehmen als Nutzer. Der Ablauf beginnt mit der Objektauswahl, wobei das System die Verfügbarkeit der Informationen prüft. Bei fehlenden Informationen gibt das System Rückmeldung mit Lösungsvorschlägen. Sind alle Informationen vorhanden, erhält der Anwender eine Liste geeigneter Verfahren.

Nach Abschluss verfügt der Anwender über fundierte Verfahrensvorschläge, ohne dass das System selbst Entscheidungen trifft. Finanzielle Restriktionen oder Umweltwirkungen sind nicht Teil des Use Cases. Es besteht die Anforderung, Daten aus verschiedenen Systemen auszulesen und Ergebnisse rückzuspielen. Die Transparenz der Informationsherkunft und die Modifizierbarkeit von Grundlageninformationen ist dabei entscheidend.

Die Anwendung des Use Cases erfolgt häufig und bietet ökonomische sowie ökologische Vorteile durch die richtige Auswahl von Verfahren. Der Umsetzungsgrad liegt bei Technology Readiness Level (TRL) 7. Es gibt zwar Möglichkeiten zur Erstellung von Verfahrensvorschlägen, diese werden aber nicht flächendeckend genutzt. Maßnahmen bis zur Serienreife erfordern eine stringente Nutzung der relevanten Informationen.


Prozess

Der Prozess beginnt, wenn der Benutzer ein Objekt auswählt oder darauf klickt. Im ersten Pfad erfolgt die Analyse der hinterlegten Attribute des ausgewählten Objekts. Diese Analyse kann die Extraktion und Auswertung relevanter Informationen beinhalten. Anschließend erfolgt die Verknüpfung dieser Informationen mit einer Verflechtungsmatrix oder einer Graphdatenbank, um Beziehungen und Muster zu identifizieren.

Im zweiten Pfad hat der Benutzer die Möglichkeit, relevante Instanzen auszuwählen, falls die Attribute des ausgewählten Objekts nicht vollständig sind. In diesem Fall erfolgt die Auswahl von Verfahren, Maßnahmen und Materialien über ein Drop-Down-Menü.

Beide Pfade führen dann zur Ableitung relevanter Verfahren, Maßnahmen und Materialien, wobei die Analyseergebnisse und Benutzerentscheidungen einfließen.

Schließlich erfolgt die Ausgabe der identifizierten Verfahren, Maßnahmen und Materialien in einer tabellarischen Form. Dies dient dazu, die abgeleiteten Daten übersichtlich darzustellen.

Der Prozess endet mit der Weitergabe der relevanten Daten, wodurch die identifizierten und abgeleiteten Informationen für weitere Zwecke genutzt oder weitergegeben werden können.

Prozessdiagramm Use Case 3
Prozessdiagramm Use Case 3


Graph-Datenbanken ermöglichen die effiziente Priorisierung von Beziehungen zwischen den Daten, wodurch hierarchische, vernetzte Strukturen leichter abgebildet werden können. Diese Datenbanken erleichtern die Identifizierung von Graphstrukturen wie Cliquen oder Hotspots in einem Graphen und bieten eine optimierte Speicherung von Verbindungen neben den eigentlichen Daten im Modell.

Aufgrund ihrer Eignung für die Verwaltung stark verbundener Daten und die Ausführung komplexer Abfragen spielen Graph-Datenbanken eine entscheidende Rolle. In RDF (Resource Description Framework) werden Graphen anhand von Tripeln repräsentiert, wobei jedes Tripel aus einem Subjekt, einem Prädikat und einem Objekt besteht. Diese Darstellung ermöglicht eine semantische Verknüpfung von Ressourcen und bildet die Grundlage für die effektive Nutzung von Graph-Datenbanken in verschiedenen Anwendungsgebieten.

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