5.5 Handlungsempfehlungen Informationsmanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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</blockquote>Im Rahmen des Informationsmanagement wurden mit Informationsanforderungen, Datenformaten, Datenerfassung, digitalen Diensten und der RekoTi-Toolbox fünf Stellschrauben identifiziert, die zu mehr Ressourceneffizienz im kommunalen Tiefbau führen könnten.
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'''Informationsanforderungen definieren'''
 
  
Um das volle Potenzial von BIM zu nutzen, müssen Modelle Informationen für Ressourcen-spezifische Anwendungsfälle enthalten. Standardisierte Material-, Produkt-, Element- und Bauwerkspässe stellen eine umfassende Informationsbasis dar, anhand der Bauprozess- und Bauwerksdaten transparent und effizient abgefragt werden können. Zudem lassen sich Umweltauswirkungen akkurat quantifiziert.
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Im Rahmen des Daten- und [[4.1 Informationsmanagement|Informationsmanagements]] wurden mit [[4.1.1 Informationsanforderungen|Informationsanforderungen]], Datenformaten, Datenerfassung, digitalen Diensten und der [[4.2 RekoTi-Toolbox|RekoTi-Toolbox]] fünf Stellschrauben identifiziert, die zu einer effizienteren und umfangreicheren Erfassung und somit auch zu mehr [[Ressourceneffizienz]] im kommunalen Tiefbau führen könnten:   
  
'''Offene Datenformate nutzen'''
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#Informationsanforderungen definieren
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# Offene Datenformate nutzen
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# Daten digital erfassen
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#Digitale Dienste verknüpfen
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#RekoTi-Toolbox benutzen
  
Damit umfangreiche Ressourceneffizienzbetrachtungen durchgeführt werden können, sind offene Datenformate wie IFC oder CityGML von grundlegender Bedeutung. Diese Standards ermöglichen eine unabhängig von proprietären Softwarelösungen sowie verlustfreie Interoperabilität, indem Informationen zugänglich gemacht und den Datenaustausch gemäß den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, and Reusable) erleichtert wird.
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==== Informationsanforderungen definieren ====
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Um das volle Potenzial von [[BIM]] zu nutzen, müssen Modelle Informationen für Ressourcen-spezifische Anwendungsfälle enthalten. Wichtige Werkzeuge sind hierbei das [[Information Delivery Manual (IDM)]], sowie das [[Level of Information Need|Level of Information Need (LOIN)]], womit Informationsbedarfe und -austauschprozesse nach einem standardisierten Schema definiert werden können.  
  
'''Daten digital erfassen'''
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Daneben liefern einheitliche Materialpässe (auch Produkt-, Element- und Bauwerkspässe) eine umfassende Informationsbasis, anhand welcher Baumaterial-, Bauprozess- und allgemein Bauwerksdaten transparent und effizient abgefragt sowie ausgetauscht werden können. Diese Informationsbasis bietet die Möglichkeit Ressourcen und Umweltauswirkungen akkurat zu quantifizieren. Allerdings fehlt derzeit die notwendige flächendeckende Datengrundlage.
  
Durch die digitale Aufnahme von Bauwerken mithilfe von Scanner-Technologien (z.B. terrestrisches Laserscanning, Drohnenaufnahme) ist es möglich, Ressourcen mit hoher Präzision zu erfassen und in die digitale Informationsbasis zu integrieren. Auf diese Weise können insbesondere bei der Erfassung und Modellierung von Bestandsbauwerken über den Lebenszyklus durchgeführte Anpassungen detektiert und die Datenbasis entsprechend aktualisiert bzw. verbessert werden.
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==== Offene Datenformate nutzen ====
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Damit umfangreiche Ressourceneffizienzbetrachtungen durchgeführt werden können, sind offene Datenformate wie [[IFC]] ,CityGML oder der quasi-Standard [[Shape]] von ESRI von grundlegender Bedeutung. Diese Standards ermöglichen eine Unabhängigkeit von proprietären Softwarelösungen sowie verlustfreie Interoperabilität, indem Informationen  zugänglich gemacht und den Datenaustausch gemäß den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, and Reusable) erleichtert wird.
  
'''Digitale Dienste integrieren'''
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==== Daten digital erfassen ====
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Durch die digitale Aufnahme von Bauwerken mithilfe von [[Laserscanning|Scanner-Technologien]] (z.B. terrestrisches Laserscanning, Drohnenaufnahme) ist es möglich, Ressourcen mit hoher Präzision zu erfassen und in die digitale Informationsbasis zu integrieren. Auf diese Weise können insbesondere bei der Erfassung und Modellierung von Bestandsbauwerken über den Lebenszyklus durchgeführte Anpassungen detektiert und die Datenbasis entsprechend aktualisiert bzw. verbessert werden.
  
Digitale Modelle können effektiv mit anderen Diensten verbunden werden. Die Verknüpfung von BIM-Modell und Ökobilanzdaten ermöglicht die frühzeitige Identifizierung und Anpassung von Umweltauswirkungen und Ressourcenhotspots. Durch die Integration von Echtzeit-Sensordaten ist es zudem möglich ganzheitlich Bauwerksinformationen abzurufen und diese im Rahmen von Ressourcen-bezogenen Analyse- und Optimierungsdiensten zu verwenden.
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==== Digitale Dienste verknüpfen ====
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Digitale Modelle können effektiv in anderen Diensten verwendet werden. Die Verknüpfung von [[BIM]]-Modell und [[Ökobilanz|Ökobilanzdaten]] ermöglicht die frühzeitige Identifizierung und Anpassung von Umweltauswirkungen und Ressourcenhotspots. Die Aussagekraft ist hierbei aktuell noch begrenzt. Durch die Verknüpfung  und Adressierung von digitalen Diensten wie der [[Information Container for Data Drop (ICDD)]] Plattform ist es zudem möglich ganzheitlich Bauwerksinformationen abzurufen und diese im Rahmen von Ressourcen-bezogenen Analyse- und Optimierungsdiensten zu verwenden. Vor allem beim Wechsel von der Netz- zur Objektbetrachtung bzw. strategischer (AM, GIS) und operativer (Planung, BIM) Perspektive ist das Zusammenspiel von RekoTi-Toolbox und weiteren digitalen BIM-basierten Diensten von Vorteil, um eine optimale Informationsbereitstellung und -nutzung zu gewährleisten. Im Kontext des Informationsmanagements können auf diese Weise spezifische Daten aus der Objekt-basierten Maßnahmenplanung in die Aktualisierung des Bestands einfließen.
  
'''RekoTi-Toolbox benutzen'''
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==== RekoTi-Toolbox benutzen ====
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Letztlich beinhaltet die [[4.2 RekoTi-Toolbox|RekoTi-Toolbox]] prototypische [[4.2.2 Funktionalitäten|Funktionalitäten]], mit denen automatisiert Berechnungen des [[Anthropogenes Materiallager|anthropogenen Materiallagers]] auf Basis von räumlichen Datensätzen ([[GIS]]) durchgeführt werden können. Zudem wird die Nutzung und Zusammenführung von verschiedenen Infrastrukturdaten erleichtert. Die Interoperabilität wird hierbei durch standardisierte Schnittstellen als auch definierten Informationsanforderungen sichergestellt, wodurch ein BIM-basiertes Daten- und Informationsmanagement realisiert wird.
  
Die RekoTi-Toolbox beinhaltet prototypische Funktionalitäten, mit denen automatisiert Berechnungen des anthropogenen Materiallagers auf Basis von räumlichen Datensätzen (GIS) durchgeführt werden können. Zudem wird die Nutzung und Zusammenführung von verschiedenen Infrastrukturdaten erleichtert. Die Interoperabilität wird hierbei durch standardisierte Schnittstellen als auch definierten Informationsanforderungen sichergestellt.
 
[[Datei:Handlungsempfehlungs Digitales Informationsmanagement.png|alternativtext=|mini|Handlungsempfehlung Informationsmanagement]]
 
handlungsempfehlung BIM
 
  
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Autor*innen: Jonas Maibaum, Franziska Struck
  
 
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Stand: September 2024
 
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[[Category:Leitfaden]]
 
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[[Category:Projekt]]
hier sollte auch das Tool erwähnt werden (findet Franziska)
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[[Category:Ergebnis]]
 
 
 
 
 
 
alter text zu Daten zu Verkehrsflächen:  
 
 
 
 
 
Vorgaben zur Dokumentation Daten und Informationen sind oft die Voraussetzung die Ressourceneffizienz eines Vorhabens zu steigern. Entsprechend können Kommunen auch Vorgaben zur internen und externen Dokumentation vorgeben. Denkbar wären z. B.: Als Teil der Bieterantwort in Ausschreibungen: Eine Beschreibung der Vorgehensweise während der Maßnahme, inkl. Angaben z. B. zu Teilsperrung/Vollsperrung (besonders bei Hauptverkehrsstraßen / stark befahrenen Straßen) und Vorgehensweise zur Materiallagerung Für langfristige Dokumentation: Ein Bauwerkspass inkl. Materialpass, der detaillierte Abgaben über das Bauwerk und alle verwendeten Materialien (inkl. Asphaltsorte) macht.
 
[[Category:In Bearbeitung]]
 
[[Category:Jonas]]
 

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2024, 10:30 Uhr

Leitfaden5 Ermittlung Ressourceneffizienzpotenziale


Vorherige Kapitel:

5.1 Handlungsempfehlungen Verkehrsflächen | 5.2 Handlungsempfehlungen Brücken | 5.3 Handlungsempfehlungen Kanalisation | 5.4 Handlungsempfehlungen Stoffstrommanagement
Handlungsempfehlung digitales Informationsmanagement


Im Rahmen des Daten- und Informationsmanagements wurden mit Informationsanforderungen, Datenformaten, Datenerfassung, digitalen Diensten und der RekoTi-Toolbox fünf Stellschrauben identifiziert, die zu einer effizienteren und umfangreicheren Erfassung und somit auch zu mehr Ressourceneffizienz im kommunalen Tiefbau führen könnten:

  1. Informationsanforderungen definieren
  2. Offene Datenformate nutzen
  3. Daten digital erfassen
  4. Digitale Dienste verknüpfen
  5. RekoTi-Toolbox benutzen

Informationsanforderungen definieren

Um das volle Potenzial von BIM zu nutzen, müssen Modelle Informationen für Ressourcen-spezifische Anwendungsfälle enthalten. Wichtige Werkzeuge sind hierbei das Information Delivery Manual (IDM), sowie das Level of Information Need (LOIN), womit Informationsbedarfe und -austauschprozesse nach einem standardisierten Schema definiert werden können.

Daneben liefern einheitliche Materialpässe (auch Produkt-, Element- und Bauwerkspässe) eine umfassende Informationsbasis, anhand welcher Baumaterial-, Bauprozess- und allgemein Bauwerksdaten transparent und effizient abgefragt sowie ausgetauscht werden können. Diese Informationsbasis bietet die Möglichkeit Ressourcen und Umweltauswirkungen akkurat zu quantifizieren. Allerdings fehlt derzeit die notwendige flächendeckende Datengrundlage.

Offene Datenformate nutzen

Damit umfangreiche Ressourceneffizienzbetrachtungen durchgeführt werden können, sind offene Datenformate wie IFC ,CityGML oder der quasi-Standard Shape von ESRI von grundlegender Bedeutung. Diese Standards ermöglichen eine Unabhängigkeit von proprietären Softwarelösungen sowie verlustfreie Interoperabilität, indem Informationen zugänglich gemacht und den Datenaustausch gemäß den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, and Reusable) erleichtert wird.

Daten digital erfassen

Durch die digitale Aufnahme von Bauwerken mithilfe von Scanner-Technologien (z.B. terrestrisches Laserscanning, Drohnenaufnahme) ist es möglich, Ressourcen mit hoher Präzision zu erfassen und in die digitale Informationsbasis zu integrieren. Auf diese Weise können insbesondere bei der Erfassung und Modellierung von Bestandsbauwerken über den Lebenszyklus durchgeführte Anpassungen detektiert und die Datenbasis entsprechend aktualisiert bzw. verbessert werden.

Digitale Dienste verknüpfen

Digitale Modelle können effektiv in anderen Diensten verwendet werden. Die Verknüpfung von BIM-Modell und Ökobilanzdaten ermöglicht die frühzeitige Identifizierung und Anpassung von Umweltauswirkungen und Ressourcenhotspots. Die Aussagekraft ist hierbei aktuell noch begrenzt. Durch die Verknüpfung und Adressierung von digitalen Diensten wie der Information Container for Data Drop (ICDD) Plattform ist es zudem möglich ganzheitlich Bauwerksinformationen abzurufen und diese im Rahmen von Ressourcen-bezogenen Analyse- und Optimierungsdiensten zu verwenden. Vor allem beim Wechsel von der Netz- zur Objektbetrachtung bzw. strategischer (AM, GIS) und operativer (Planung, BIM) Perspektive ist das Zusammenspiel von RekoTi-Toolbox und weiteren digitalen BIM-basierten Diensten von Vorteil, um eine optimale Informationsbereitstellung und -nutzung zu gewährleisten. Im Kontext des Informationsmanagements können auf diese Weise spezifische Daten aus der Objekt-basierten Maßnahmenplanung in die Aktualisierung des Bestands einfließen.

RekoTi-Toolbox benutzen

Letztlich beinhaltet die RekoTi-Toolbox prototypische Funktionalitäten, mit denen automatisiert Berechnungen des anthropogenen Materiallagers auf Basis von räumlichen Datensätzen (GIS) durchgeführt werden können. Zudem wird die Nutzung und Zusammenführung von verschiedenen Infrastrukturdaten erleichtert. Die Interoperabilität wird hierbei durch standardisierte Schnittstellen als auch definierten Informationsanforderungen sichergestellt, wodurch ein BIM-basiertes Daten- und Informationsmanagement realisiert wird.


Autor*innen: Jonas Maibaum, Franziska Struck

Stand: September 2024