Beim Unterbau eines Brückenbauwerks handelt es sich um eine weitere Bauteilgruppe, die mit in die hier abgeschätzte Gesamtmasse einer Brücke einfließt. Diese Bauteilgruppe umfasst Bauteile wie z. B. Pfeiler, Widerlager oder Auflagerbalken. Um eine vereinheitlichte Massenabschätzung vornehmen zu können, werden auch hier verschiedene Typen gebildet, die zum Teil auch miteinander kombiniert werden können. Das Bodenmaterial, in welches das Bauwerk eingebettet ist, wird hier ebenfalls hinzugerechnet, da dieses bei der Erstellung/beim Abriss der Bauteile ebenfalls bewegt wird. Wie bei der Gründung wird sich ansonsten auf Stahlbeton-Bauteile beschränkt. Insgesamt sind für die Unterbauten die Ungenauigkeiten im Vergleich zu den Massenabschätzungen beim Überbau größer.
Jede Brücke besteht aus mindestens zwei Stützungen, die nach ASB-ING einzeln hinterlegt und mit Daten verknüpft sind. In der Regel sind die Stützungen an den Enden der Brücke gleich ausgeführt, sodass von den folgenden drei Typenvertretern normalerweise nur einer je Bauwerk auftritt:
Zusätzlich kann bei Mehrfeldbrücken noch der folgende Typenvertreter berücksichtigt werden:
Die eindeutige Zuordnung erfolgt über die folgenden Attribute:
Typenvertreter | Art der Stützung | Bauwerksart | Anzahl Felder | Art der Sachverhaltes (oben liegend) | Hauptbaustoff |
---|---|---|---|---|---|
Kastenwiderlager | Massivwand | nicht Bogenartiges Tragwerk | nicht Wellprofil | ||
Spundwandkopfbalken | Spundwand | nicht Bogenartiges Tragwerk | nicht Wellprofil | ||
Wellstahlbrücke (umgebender Boden) | Wellprofil | ||||
Pfeiler - Stützen - Stützenreihen | nicht Bogenartiges Tragwerk | > 1 | Gemeindestraße oder höherwertig | nicht Wellprofil |
Sollte eine Zuordnung über diese Attributierung nicht möglich sein, kann die entsprechende Stützung des betroffenen Bauwerks nicht für die Abschätzung des anthropogenen Lagers berücksichtigt werden.
Vom Bodenmaterial wird lediglich das Volumen abgeschätzt und in [m³] angegeben.