2.1.2.4 Anwendbarkeit für andere Kommunen

Leitfaden2 Lager und Stoffströme2.1 Anthropogenes Materiallager2.1.2 Brücken


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2.1.2.5 Testseite

Autoren: Lukas Tammen, Frank Heimbecher, Henning Klöckner

Stand: 30.01.2024

Die Brückenformeln lassen sich grundsätzlich auch auf andere Kommunen übertragen. Voraussetzung zur Anwendung ist stets, dass die jeweiligen Werte der Attribute nach ASB-ING hinterlegt sind. Mit den für den Münsteraner Bestand ermittelten Kennwerten können näherungsweise die Massen abgeschätzt werden. Dazu kann auch das RekoTi-Tool zu Hilfe genommen werden, da diese Formeln dort hinterlegt sind. Für die Abschätzung von Massen des Unterbaus wird allerdings darauf hingewiesen, dass die hier ermittelten Kennwerte für eine flache Topographie (z. B. Münster) gelten. In bergigen Regionen können sich erhebliche Ungenauigkeiten ergeben, da dort die Höhe der Bauteile der Unterbauten anders mit der lichten Höhe zusammenhängt.

Die Abschätzung der gesamten Materialien eines Brückenbauwerks erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird für die drei Bereiche Überbau, Unterbau und Gründung in Abhängigkeit der hinterlegten Daten, wenn möglich ein Typenvertreter identifiziert. Je nach Typ werden anschließend die notwendigen Attribute abgefragt und direkt in die mathematischen Formeln eingesetzt. Kann kein Typenvertreter zugeordnet werden, weil beispielsweise ein Sonderfall vorliegt, so kann dieser Brücken-Bestandteil nicht zum hier erfassten anthropogenen Materiallager beitragen. Das gesamte Material, welches in allen kommunalen Brücken verbaut ist, ergibt sich letztendlich durch Summierung der Einzelwerte, getrennt nach den unterschiedlichen Materialien. Dadurch, dass einzelne Massen nicht nur bestimmten Brücken, sondern auch deren Hauptbauteilen zugeordnet werden, ergeben sich bei der späteren Nutzung der Informationen weitere Vorteile. So kann z. B. bei Abbruchmaßnahmen ausgewählter Bauwerke detaillierter mit freiwerdenden Baustoffmengen geplant werden.