Im Leitfaden: 4.3.2 Optimierungskonzepte
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Beschreibung
Im Rahmen der Entscheidungsfindung für Infrastrukturprojekte bietet die Integration von multikriteriellen Entscheidungsanalysen (MCDA) in die Building Information Modeling (BIM)-Methodik eine Möglichkeit, die Auswahl eines Prozesses oder einer Maßnahme auf die spezifischen Projektinformationen zu basieren. MCDA-Modelle ermöglichen es, verschiedene Alternativen anhand von Kriterien wie Kosten, Nachhaltigkeit, Zeitplänen und Risikofaktoren zu bewerten. Beispielhafte MCDA-Modellen sind das "Weighted Sum Model" (WSM), das Gewichtungen für die einzelnen Entscheidungskriterien verwendet, und das beispielhafte distanzbasierte Modell "Technique for Order Preference by Similarity to Ideal Solution" (TOPSIS), das Alternativen basierend auf ihrer Nähe zu einem idealen Zustand bewertet.
Durch die Verknüpfung von BIM-Daten mit den Entscheidungsmodellen können Planungsprozesse dynamischer gestaltet werden. So können Projektdaten wie Geometrien, Baumaterialien und Bauzeitpläne kontinuierlich in die MCDA-Modelle integriert werden, um Entscheidungen zu treffen. Die Schaffung einer Wissensdatenbank, die Informationen aus abgeschlossenen Projekten sammelt und für die Bewertung zukünftiger Maßnahmen herangezogen wird, kann eine präzisere Entscheidungsfindung ermöglichen. Zudem lassen sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen automatisierte Anpassungen der Entscheidungsprozesse realisieren, wodurch die Planungs- und Entscheidungsqualität weiter gesteigert werden kann.
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