Streifenfundament Straßenbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Typenvertreter der Gründung umfasst alle Flachgründungen, die zu Bauwerken gehören, deren [[Bauwerksart]] entweder eine geschlossene Rahmenkonstruktion oder eine Trog-Haube-Konstruktion ist. Dabei handelt es sich um die Stahlbetonsohle, die die Lasten über die gesamte Fläche ins Erdreich leitet. Diese kann bei einem Rückbau mit vertretbarem Aufwand freigelegt und ausgebaut werden.
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Dieser Typenvertreter der Gründung umfasst alle Flachgründungen, die zu Bauwerken gehören, deren [[Bauwerksart]] keine geschlossene Rahmenkonstruktion oder eine Trog-Haube-Konstruktion ist und die als Einfeldbrücke eine Straße mit KFZ-Verkehr überführen. Dabei handelt es sich um ein Streifenfundament, das in der Regel unterhalb eines [[Kastenwiderlager|Kastenwiderlagers]], also unter Widerlagerwand und Flügelwänden angeordnet ist und die Lasten ins Erdreich leitet. Es kann bei einem Rückbau mit vertretbarem Aufwand freigelegt und ausgebaut werden.
  
 
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Zur Massenberechnung der Sohlplatte bei Rahmen wird die Betondichte mit dem Betonvolumen multipliziert. Das Volumen ist abhängig von den beiden [[Attribut (ASB-ING)|Attributen]] [[Gesamtlänge]] und [[Breite]], welche miteinander multipliziert die [[Brückenfläche]] ergeben. Als dritte Dimension geht zusätzlich die [[Fundamentdicke - Gründungstiefe|Fundamentdicke]] mit dem [[Schätzwert]] 0,35 m mit ein. Das Produkt dieser drei Faktoren wird mit dem aus der [[Stichprobe Sohlplatte bei Rahmen|Stichprobe]] empirisch ermittelten [[Kennwert]] 2,50 [-] korrigiert, der den Wert anhand des untersuchten Münsteraner Brückenbestandes hinsichtlich Zahlenwert und Einheit anpasst, sodass das vorhandene Volumen [m³] resultiert. Die Vergößerung des Volumens durch den [[Kennwert]] ist damit zu erklären, dass die wahren Dimensionen der Sohlplatte normalerweise über die [[Breite]] und [[Gesamtlänge]] der Brücke hinausgehen. Weiterhin kommt zu der eigentlichen Sohlplatte in der Regel noch eine Sauberkeitschicht hinzu. Für die [[Dichte|Betondichte]] wird der [[Schätzwert]] 2,40 Mg/m³ angesetzt.
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Zur Massenberechnung des Streifenfundaments bei Straßenbrücken wird die Betondichte mit dem Betonvolumen multipliziert. Das Volumen ist abhängig von dem [[Attribut (ASB-ING)|Attribut]] [[Breite]], welche auch für die Berechnung der [[Brückenfläche]] verwendet wird. Als zweite Dimension geht zusätzlich die [[Fundamentdicke - Gründungstiefe|Fundamentdicke]] mit dem [[Schätzwert]] 1,00 m mit ein. Das Produkt dieser beiden Faktoren wird mit dem aus der [[Stichprobe Streifenfundament Straßenbrücke|Stichprobe]] empirisch ermittelten [[Kennwert]] 11 m³/m² korrigiert, der den Wert anhand des untersuchten Münsteraner Brückenbestandes hinsichtlich Zahlenwert und Einheit anpasst, sodass das vorhandene Volumen [m³] resultiert. Für die [[Dichte|Betondichte]] wird der [[Schätzwert]] 2,40 Mg/m³ angesetzt.
  
 
Für die Bestimmung der Masse des im Beton enthaltenen Betonstahls wird der Ansatz des [[Betonstahlgehalt|Betonstahlgehaltes]] gewählt. Dazu wird lediglich das Betonvolumen übernommen und mit einem weiteren [[Schätzwert]] von 0,1 Mg/m³ Beton multipliziert.
 
Für die Bestimmung der Masse des im Beton enthaltenen Betonstahls wird der Ansatz des [[Betonstahlgehalt|Betonstahlgehaltes]] gewählt. Dazu wird lediglich das Betonvolumen übernommen und mit einem weiteren [[Schätzwert]] von 0,1 Mg/m³ Beton multipliziert.
  
Der mit 40,5 % vergleichsweise hohe Variationskoeffizient lässt auf eine große Streuung und damit auf eine größere Ungenauigkeit schließen. Ursächlich dafür sind die Unterschiede, die bei der tatsächlichen Fundamentdicke und einer evtl. vorhandenen Sauberkeitsschicht auftreten können. Außerdem schwankt als zweite Einflussgröße das Verhältnis zwischen [[Breite]] der Brücke und der wahren Länge der Sohlplatte.
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Der mit 64,9 % vergleichsweise hohe Variationskoeffizient lässt auf eine große Streuung und damit auf eine größere Ungenauigkeit schließen. Ursächlich dafür ist eine höhere Schwankung der Abmessungen der Streifenfundamente bei einzelnen Bauwerken. Insbesondere die [[Fundamentdicke - Gründungstiefe|Fundamentdicke]] kann variieren und der [[Schätzwert]] von 1,00 m stellt lediglich einen Mittelwert dar.
  
  
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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 15:35 Uhr

Ergänzung zum Leitfaden: 2.1.2.3 Brückenformeln Stadt Münster

Bezeichnung

Streifenfundament Straßenbrücke

Art des Typenvertreters

Gründung

Beispiele

Streifenfundament einer kommunalen Straßenbrücke (Quelle: Amt für Mobilität und Tiefbau, Stadt Münster)

Beschreibung

Dieser Typenvertreter der Gründung umfasst alle Flachgründungen, die zu Bauwerken gehören, deren Bauwerksart keine geschlossene Rahmenkonstruktion oder eine Trog-Haube-Konstruktion ist und die als Einfeldbrücke eine Straße mit KFZ-Verkehr überführen. Dabei handelt es sich um ein Streifenfundament, das in der Regel unterhalb eines Kastenwiderlagers, also unter Widerlagerwand und Flügelwänden angeordnet ist und die Lasten ins Erdreich leitet. Es kann bei einem Rückbau mit vertretbarem Aufwand freigelegt und ausgebaut werden.

Eindeutige Zuordnung

Art der Gründung Bauwerksart Anzahl Felder Art des Sachverhaltes (oben liegend)
Flachgründung Nicht: Geschlossener Rahmen, Trog-Haube-Konstruktion 1 Gemeindestraße oder höherwertig

Berechnung

Beton:

mBeton = 26 Mg/m * Breite [m]


mit 26 Mg/m = 2,40 Mg/m³ * 1,00 m * 11 m³/m²


Schätzwerte:

2,40 Mg/m³ → Dichte Beton

1,00 m → Fundamentdicke - Gründungstiefe Streifenfundament Straßenbrücke

Kennwerte und Angaben zur Genauigkeit:
Kennwert Variationskoeffizient Stichprobe Minimum Maximum
11 m³/m² 64,9 % 2 6 m³/m² 16 m³/m²


Betonstahl:

mBetonstahl = 1,1 Mg/m * Breite [m]


mit 1,1 Mg/m = 0,1 Mg/m³ * 1,00 m * 11 m³/m²


Schätzwerte:

0,1 Mg/m³ → Betonstahlgehalt Gründungen

1,00 m → Fundamentdicke - Gründungstiefe Streifenfundament Straßenbrücke

Kennwerte und Angaben zur Genauigkeit:
Kennwert Variationskoeffizient Stichprobe Minimum Maximum
11 m³/m² 64,9 % 2 6 m³/m² 16 m³/m²

Hintergrund der Berechnung

Zur Massenberechnung des Streifenfundaments bei Straßenbrücken wird die Betondichte mit dem Betonvolumen multipliziert. Das Volumen ist abhängig von dem Attribut Breite, welche auch für die Berechnung der Brückenfläche verwendet wird. Als zweite Dimension geht zusätzlich die Fundamentdicke mit dem Schätzwert 1,00 m mit ein. Das Produkt dieser beiden Faktoren wird mit dem aus der Stichprobe empirisch ermittelten Kennwert 11 m³/m² korrigiert, der den Wert anhand des untersuchten Münsteraner Brückenbestandes hinsichtlich Zahlenwert und Einheit anpasst, sodass das vorhandene Volumen [m³] resultiert. Für die Betondichte wird der Schätzwert 2,40 Mg/m³ angesetzt.

Für die Bestimmung der Masse des im Beton enthaltenen Betonstahls wird der Ansatz des Betonstahlgehaltes gewählt. Dazu wird lediglich das Betonvolumen übernommen und mit einem weiteren Schätzwert von 0,1 Mg/m³ Beton multipliziert.

Der mit 64,9 % vergleichsweise hohe Variationskoeffizient lässt auf eine große Streuung und damit auf eine größere Ungenauigkeit schließen. Ursächlich dafür ist eine höhere Schwankung der Abmessungen der Streifenfundamente bei einzelnen Bauwerken. Insbesondere die Fundamentdicke kann variieren und der Schätzwert von 1,00 m stellt lediglich einen Mittelwert dar.


Alle Typenvertreter:

Überbau: Vollplatte | Plattenbalken | Holzbrücke | Stahlbrücke | Wellstahlrohr

Unterbau: Kastenwiderlager | Spundwandkopfbalken | Wellstahlbrücke (umgebender Boden) | Pfeiler - Stützen - Stützenreihen

Gründung: Brunnengründung | Flachgründung: Sohlplatte bei Rahmen | Streifenfundament Straßenbrücke | Einzelfundamente Geh- und Radwegbrücke | Einzelfundamente Mehrfeldbrücke